Velbert. In der Tarifrunde für die Metallindustrie haben die Arbeitgeber kein Angebot vorgelegt. Die IG Metall Velbert bereitet sich auf Arbeitskampf vor.

Der Geschäftsführer der IG Metall Velbert, Hakan Civelek, ist enttäuscht über den Verlauf der Tarifgespräche für die knapp 700 000 Beschäftigten der Metall- und Elektroindustrie in NRW. Nach Angaben der IG Metall hat die Arbeitgeberseite kein Angebot vorgelegt, so dass die Verhandlungen bereits nach 34 Minuten beendet wurden. Die IG Metall fordert eine Entgelterhöhung von acht Prozent für zwölf Monate.

„Auftragslage in den meisten Betrieben stabil

„Es ist schon erstaunlich, dass der Arbeitgeberverband (Metall NRW) bislang nicht bereit ist, den Beschäftigten angesichts der hohen Inflation ein Angebot zu unterbreiten. Das ist verantwortungslos und trägt nicht zur Problemlösung bei“, sagt Civelek. Die IG Metall argumentiert, dass die Auftrags- und Ertragslage in den allermeisten Betrieben stabil ist. Zudem verweist die IG Metall Velbert darauf, dass in ihrem Zuständigkeitsbereich händeringend Fachkräfte gesucht werden und kaum ein Betrieb Kurzarbeit fährt.

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„Arbeitnehmer brauchen Entlastung“

„Natürlich betreffen die gestiegenen Energiepreise Unternehmen und Beschäftigte gleichermaßen. Allerdings können die Unternehmen die höheren Preise entweder teilweise oder vollständig an ihre Kunden weitergeben. Die Beschäftigten haben diese Möglichkeit nicht. Für sie wird alles dauerhaft teurer. Daher müssen die Beschäftigten dringend durch eine ordentliche Entgelterhöhung entlastet werden. Dadurch wird letztlich auch die volkswirtschaftliche Kaufkraft gestärkt“, so Civelek. Derzeit sehe es danach aus, dass die Tarifvertragsparteien keine schnelle Lösung finden werden.

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„Blockadehaltung“

Der Tarifstreit drohe zu eskalieren, so der Metaller. „Es ist schade, dass die Arbeitgeberseite kein ernsthaftes Angebot unterbreitet hat. Angesichts dieser Blockadehaltung bereiten wir uns auf Arbeitskampfmaßnahmen vor. Wir werden nicht zulassen, dass die Kosten der Inflation einseitig auf die Beschäftigten abgewälzt werden“, sagt Civelek.