Velbert. Nach der Corona-Zwangspause wollen Velberts Jecken wieder Karneval feiern: Der Hoppeditz ist erwacht – und die jecken Regenten sind im Amt.
„Eine richtige Proklamation, ist das zu fassen? So ihr Jecken, jetzt hoch die Tassen!“ – Hoppeditz Kati Hochmuth freut sich, mit dem Erwachen der berühmt-berüchtigten Kunstfigur aus dem Sommerschlaf, die diesjährige Karnevalssession im Bürgerhaus in Velbert-Langenberg zu eröffnen.
Mit nur ein paar Stunden Verspätung war es am Freitagabend – dem 11.11. – so weit: Die erste „richtige“ Session nach der zweijährigen Zwangspause soll starten.
Velberter Stadtprinzessin hat am 11. November auch noch Geburtstag
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Das seit 2019 amtierende Stadtprinzenpaar Markus Versteegen und Saskia Altenburg kann es nach einer so außergewöhnlich langen Zeit kaum erwarten, das Zepter an die nächste Generation weiterzugeben. Die zwei neuen Regenten in Velbert heißen nun Florian Schulz und Ann-Kathrin Engnath. Den ganzen Abend stehen sie schon gespannt in den Startlöchern, bis es dann endlich auf die Bühne geht und sie durch Bürgermeister Dirk Lukrafka feierlich ihre karnevalistischen Insignien verliehen bekommen.
Vorher gibt es jedoch noch ein Ständchen, und zwar für Stadtprinzessin Ann-Kathrin I. selbst. Wie es der Zufall so will, hat die 19-Jährige passend am 11.11. Geburtstag – was anderes als eine Karriere im Karneval kommt da natürlich nicht infrage.
Das jüngste Stadtprinzenpaar in der Geschichte in Velbert
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Die Proklamation ist nach den Jahren des Stillstandes im Brauchtum ein besonderer Moment, nicht nur für die beiden persönlich. Sie sind das jüngste Stadtprinzenpaar in der langen Geschichte des Velberter Karnevals. Der 21-jährige Prinz Florian stellt in seiner Rede passend fest: „Im Velberter Karneval regiert die Jugend nun ein Jahr.“ Rampenlicht und die große Bühne sind die beiden allerdings schon gewohnt. Beide tanzen in den Garden der Karnevalsgesellschaft Urgemütlich. Florian Schulz ist seit 2018 dabei, seine Prinzessin Ann-Kathrin schon von frühen Kindesbeinen an.
Prinzenpaar verkündet elf jecke Gebote für die Session
Traditionell verkündet das Prinzenpaar elf Gebote, die für die Zeit ihrer Session gelten. Dabei fordert Prinz Florian die Karnevalsvereine der Stadt zur Zusammenarbeit auf: „Wir wollen gemeinsam feiern, nicht allein.“ Bürgermeister Lukrafka kommt da eine besondere Aufgabe zu. Denn wie jedes Jahr besucht eine Abordnung von Karnevalisten der Partnerstadt Corby Velbert zum Rosenmontagszug. „Da hat der Bürgermeister stets an ihrer Seite zu stehen und die Rolle des Übersetzers zu übernehmen“, verkündet Prinzessin Ann-Kathrin. Ein Kopfnicken des Bürgermeisters am Rand der Bühne verdeutlich: Die Aufgabe wird angenommen.
Kein Prinz: Die Velberter Kinderprinzessin hat vier Hofdamen an ihrer Seite
Neben dem Stadtprinzenpaar hat aber auch das Kinderprinzenpaar Fynn und Lili-Minou die Regentschaft über die Velberter Jecken übergeben. Die neue Kinderprinzessin der Stadt Velbert für das kommende Jahr ist Marie Schulz. Wie es der Zufall so will, ist sie die kleine Schwester von Prinz Florian. Reimend lacht sie in ihrer Antrittsrede: „Kinderprinzessin zu werden, das war nicht schwer, einen Prinzen zu finden hingegen sehr.“ So regiert die Zwölfjährige nun als Prinzessin gemeinsam mit ihren vier Hofdamen ohne Prinzen über die Kinder der Stadt. Bei der Energie, die hinter dem Tanz der fünf Mädchen steckt, scheint das mit dem Prinzen auch gar nicht nötig zu sein.
>>> Jecke Verpflichtungen
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Das Stadtprinzenpaar und die Kinderprinzessin sind in der Session zu Gast bei den verschiedenen Veranstaltungen der Velberter Karnevalsvereine.
Zudem besuchen in der Karnevalszeit auch Altenheime, Kindergärten, Schulen und andere karitative Einrichtung, um Menschen eine Freude zu bereiten.
Nicht zu übersehen sind sie mit ihrem Wagen beim Velberter Rosenmontagszug, der im nächsten Jahr am 20. Februar stattfindet.