Velbert. Der Bürgermeister stellte die großen und kleinen Tollitäten für die künftige Karnevals-Session vor. Für sie erfüllt sich ein lang gehegter Wunsch

Tolle Zeiten – die brechen für die neuen Velberter Tollitäten an. Denn die Karnevals-Prinzenpaare für die Session 2019/20 wollten schon lange das närrische Zepter in der Stadt schwingen und freuen sich sehr auf ihre Regentschaft. Nun wurden Markus I. und Saskia I. als großes Prinzenpaar sowie Fynn I. und Lili-Minou I. als Kinderprinzenpaar offiziell von Bürgermeister Dirk Lukrafka im Rathaus vorgestellt.

Kinderprinzenpaar hat ganz genau zugeschaut

Und vor allem die kleinen Tollitäten, die beide von der KG Grün-Weiß Langenhorst kommen, zeichnen sich mit Blick auf ihr künftiges Amt durch eine scharfe Beobachtungsgabe aus: So sagen beide unisono, dass sie den Kinderprinzenpaaren der vergangenen Sessionen sehr aufmerksam zugeschaut und sich so schon auf ihre kommenden Aufgaben vorbereitet hätten. „Ich habe auch gesehen, dass sie immer viel Spaß hatten“, berichtet die Kinderprinzessin, die Lili-Minou Pätzold heißt, acht Jahre alt ist und seit ihrem fünften Lebensjahr als Tanzmariechen tanzt.

Neuer Zugleiter ist gefunden

Auch ein Ersatz für den scheidenden Rosenmontagszugleiter Michael Schmidt ist gefunden: Dieses Amt soll Jens Klein übernehmen, seine Wahl soll am Dienstag bei der Jahreshauptversammlung des Festausschusses Velberter Karneval erfolgen.

Der 51-Jährige ist auch kein Unbekannter im Karneval: Er ist Mitglied bei der KG Grün-Weiß Langenhorst und stellte 2012 zusammen mit seiner Frau das Velberter Stadtprinzenpaar.

Ein Motto für die künftige Session ist zwar noch nicht gefunden worden, „aber in der Mache“, wie der Festausschuss mitteilte.

Die Freude am Tanzen liegt übrigens in Lili-Minous Familie: Ihr Vater Can ist in der Showtanzgruppe von Grün-Weiß Langenhorst aktiv. Auch der zehnjährige Kinderprinz Fynn Jaite ist sportlich unterwegs und spielt seit sechs Jahren Fußball, aktuell bei der SSVg Velbert.

Schon seit der Kindheit im Karneval aktiv

Das große Prinzenpaar – beide entstammen der KG Urgemütlich – ist ebenfalls schon seit der Kindheit eng dem Karneval verbunden. So schildert Saskia Altenburg (23): „Bereits mit acht Jahren habe ich in der Kindergarde getanzt.“ Sie macht derzeit eine Ausbildung zur Medizinischen Fachangestellten und ist 2009 zur Prinzengarde der Urgemütlichen gekommen. Und dort traf sie, man ahnt es schon, auch den künftigen Prinz Markus Versteegen, der ebenfalls schon früh seine ersten karnevalistischen Schritte in der Kinder- sowie später in der Showtanzgarde gemacht hatte.

Die vergangene Große Prunksitzung am 2. März fand noch im Forum Niederberg statt. Nun soll sie im Emka-Sportzentrum ausgerichtet werden.
Die vergangene Große Prunksitzung am 2. März fand noch im Forum Niederberg statt. Nun soll sie im Emka-Sportzentrum ausgerichtet werden. © Alexandra Roth

Doch mit dem Tanzen soll für den 48-jährigen Maschinenbaukonstrukteur bald Schluss sein: „Ich werde meine Schuhe bei der Prinzengarde an den Nagel hängen. Das Amt des Prinzen wird meine letzte Aufgabe sein“, meint er. Allerdings will Markus I. auch nach der Session dem Karneval erhalten bleiben – als Fahnenschwenker und wohl auch wieder in der Showtanzgarde.

Große Prunksitzung soll im Emka-Sportzentrum stattfinden

Doch bis dahin steht ja noch der große Höhepunkt seiner närrischen Karriere an. Da passte es, dass Saskia ihm gegenüber ihren lang gehegten Wunsch äußerte, einmal Prinzessin zu sein – verbunden mit der Bitte, dass er sie als Hofmarschall unterstützen möge. Stattdessen wollte er aber lieber ihr Prinz werden. Nun freuen sich die beiden vor allem „auf unsere gemeinsame Zeit mit unserem Hofstaat und den Garden und auf die vielen Auftritte“, wie Markus I. sagt. Und seine Prinzessin ergänzt: „Ein Höhepunkt wird auch die Große Prunksitzung unserer KG Urgemütlich sein.“

Diese Veranstaltung soll dann wegen des Umbaus des Forum Niederberg dann am 22. Februar 2020 im Emka-Sportzentrum stattfinden, wie der Bürgermeister bestätigte: Dies sei mit den maßgeblichen Sportvereinen abgesprochen. „Dafür müssen auch keine größeren Sportveranstaltungen verschoben werden“, so Dirk Lukrafka.