Velbert-Langenberg. Fans der Beatles konnten am Freitagabend im Alldiekunsthaus in Velbert Langenberg mit Help! A Beatles Tribute eine tolle Coverband erleben.

Einen Abend wie in den 1960er Jahren erleben, das konnte das Publikum am Freitagabend im Alldiekunsthaus in Langenberg: „Help! A Beatles Tribute“, eine bekannte und durch ganz Europa tourende slowenische Band rund um den Amerikaner Ernie Mendillo, machte nun Halt in Niederberg. Ganz zur Freude der Besucherinnen und Besucher, die es nicht lange still auf ihren Stühlen hielt.

Wie die echten Beatles mit zwei Gitarren (Ziga Stanonik und Alen Kovse), Bass (Ernest Mendillo) und Schlagzeug (Anze Semrov) sowie Gesang kommen die Pilzköpfe daher: Drei der Vier tragen eine Perücke. „It’s been a hard days night,“ ertönt es zu Beginn. Mal singt der eine zuerst, mal der andere und immer stimmen die anderen harmonisch ein, sodass ein Klangteppich entsteht, der vom Original kaum zu unterscheiden ist. „I am so glad that she’s my little girl,“ geht es weiter. Stimmfarben, Tempo, Drive – man hat das Gefühl, die echten Beatles stünden vor einem.

Begeisterung der Band geht schnell aufs Velberter Publikum über

Zuschauer hören am Freitag den 15.10.2021 die Band Beatles Tripute mit Beatles Songs im Kunsthaus Alldie in Velbert Langenberg. Foto: Uwe Möller / Funke Foto Services
Zuschauer hören am Freitag den 15.10.2021 die Band Beatles Tripute mit Beatles Songs im Kunsthaus Alldie in Velbert Langenberg. Foto: Uwe Möller / Funke Foto Services © FUNKE Foto Services | Uwe Möller

Das Alldiekunsthaus vibriert schnell vom Sound und der Begeisterung der Zuschauer. Vornehmlich die etwas ältere Generation. Auf den Drums prangt in Großbuchstaben „Help! A Beatles Tribute“. Und genau das präsentieren sie. „She’s got a ticket to ride and she don’t care,“ geht es weiter. Man merkt, dass die Band Spaß hat. Sie verbreiten gute Laute und Stimmung. Das Publikum wippt mit den Füßen mit und singt imaginär. Die Texte sind bekannt. „My baby don’t care“ ganz im Fluss mit Bassläufen und sensationellen Gitarrensoli.

„Good evening everyone,“ begrüßt Ernest Mendillo. Sogar der Drummer stimmt mal ein: „Shawoua. Bab, bab, shua.“ In den hinteren Rängen, vor den Kunstbildern, stehen Leute mit Drinks und schwingen im Rhythmus mit. Ein älterer Herr in der ersten Reihe mit grau meliertem Haar und Zöpfchen wippt leicht seinen Kopf. Bekannterweise mag man seine Jugendliebe-Lieder am liebsten, auch im Alter. „Wir bringen euch zurück ganz zum Anfang. In 1962. Love me do“, erklärt der Amerikaner auf Englisch und Ziga Stanonik zückt seine Mundharmonika. Trommelwirbel.

Bekannte und weniger bekannte Beatles-Songs werden präsentiert

„Hold me, love me... Eight days week.“ Das Publikum streckt die Arme in die Luft und klatscht zweimal bei „love me“. Der Gitarrist machte es vor. Schöne Dreiklänge, völlig souverän und mit Spaß an der Freud. „Come on, come on... Please please“ und „Close your eyes,“ folgen. Der Aufzug, gediegen und geschniegelt in schwarzem Anzug, weißem Hemd und schwarzer Krawatte. Anze Semrov beginnt im Solo „She was just seventeen.“ Blaues und rotes Licht hüllen die Band ein. Dann „Just seeing my way. We can work it out.“

“She loves me yeah yeah yeah“, gibt die Band unter anderem zum Besten.
“She loves me yeah yeah yeah“, gibt die Band unter anderem zum Besten. © FUNKE Foto Services | Uwe Möller

Der Drummer involviert den Schellenkranz und nimmt auch die Synkope mit in den Beat. Der ältere Herr wippt wieder samt Schultern. Er heißt Christian, kommt aus Münster und ist 71 Jahre jung. Die Band sah er bereits zuvor und ist begeistert. Später tanzt er. Auch seiner Tochter gefällt es, die mit der Musik groß wurde. „The Beatles hatten 14 Lieder auf Alben, einige wurden nicht veröffentlicht,“ erklärt der Bassist. „Aaaau,“ ruft er schrill im Song. Eine Frau in der ersten Reihe kennt das Lied und swingt mit den Armen tanzend. Sie findet: „Absolute spitze, super und sehr nah am Original, toll!“

Band kann voll und ganz in Velbert überzeugen

Patricia Leiendecker, selbst absoluter Beatle Fan, ist gebürtige Engländerin und lebt seit 1963 in Velbert. Für Übersetzungen war sie in ihrer Klasse sehr gefragt. „Ich kenn die Texte alle“, fügt sie hinzu. Ihr Bruder war noch in England und brachte ihr die ersten LPs mit, als es sie in Deutschland noch gar nicht gab. Freundin Petra Ossendorf fügt hinzu: „Ich versteh gar nicht, warum die meisten noch sitzen.“ Bereits als Teenie hörte sie die Musik im Partykeller. Die beiden tanzen und haben sichtlich Spaß.

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Es folgen Klassiker. Nach der Pause erscheint die Band in Offiziersjacken mit Sheriffstern, so wie damals das Original. Alen Kovse, junger Musikstudent mit begnadeter Stimme, gibt „Yesterday“ zum Besten. Dann „Mr. Postman“, harmonisch und fehlerfrei aufeinander abgestimmt. Der Drive von den Drums kickt den Blues vorwärts. „Can’t buy me love.“ Der Drummer hat sichtlich Spaß und ist in seinem Element. Lässig aus der Schulter zu „The money can’t find me love.“ Er schüttelt die Stäbe nur so aus dem Ärmel. Genauso, wie die anderen Musiker die Songs. „Thank you very much for coming to see us tonight. Follow us on Facebook,“ verabschiedet sich die Truppe. Applaus, Zugabe und Standing Ovations.

Weitere Informationen

Die Band gibt es seit gut acht Jahren. Sie leben in Slowenien. Zahlreiche Male waren sie bereits in Deutschland. Sie spielten in 19 verschiedenen Ländern in Europa mit rund 500 Shows. „Wir haben sehr viel gespielt. Es macht Spaß, aber es ist eine ganze Menge an harter Arbeit“, so Ernest Mendillo, der ursprünglich aus den USA stammt.

Ob Stadtfeste, in Theatern, Clubs, Hallen, Firmenveranstaltungen, Casinos, die Band begeistert durch ihre lupenreine Wiedergabe von Songs aus der gesamten Karriere der Beatles. Weitere Infos unter www.helpabeatlestribute.com.