Langenberg. Ein Unbekannter macht sich in Langenberg an Autos zu schaffen, beschädigt oder verschmutzt sie. Nachbarn und Polizei haben keine Hinweise.

Seit mehreren Jahren machen die Anwohner des Laakmannsbuschs immer wieder dieselben Entdeckungen: Manchmal morgens, manchmal mitten am Tag finden die Nachbarn riesige Kratzer auf ihren Autos, vermutlich zugefügt mit einem Schlüssel, oft über die gesamte Längsseite der Wagen.

Mindestens zehn Parteien sind in der ruhigen Wohnsiedlung bereits betroffen. „Bei uns sind mehrere Anzeigen eingegangen und die Ermittlungen laufen noch. Es liegen uns aber keine konkreten Hinweise zu möglichen Tätern vor“, erklärt die Polizei Mettmann auf Anfrage dieser Zeitung.

Sachbeschädigung in Langenberg: Aktuell keine Hinweise

Weil es keine Hinweise auf den oder die Täter gibt, machen sich die betroffenen Nachbarn ihre eigenen Gedanken. Eine junge Frau etwa, deren vordere und hintere Tür zerkratzt worden war, hatte mit einem Reifen auf dem Bürgersteig gestanden. Eine andere Anwohnerin hatte vor ihrer eigenen Garage geparkt – strenggenommen ebenfalls verboten.

Dicke Kratzer: Mehrere Autos sind inzwischen beschädigt worden, ein möglicher Täter ist noch nicht ermittelt worden.
Dicke Kratzer: Mehrere Autos sind inzwischen beschädigt worden, ein möglicher Täter ist noch nicht ermittelt worden. © Jascha Winking

„Ich gehe davon aus, dass das nicht immer dieselbe Person ist“, sagt Cora Dreiskämper, Anwohnerin am Laakmannsbusch. „Es ist frustrierend, denn es passiert immer wieder – und wir haben keine Anhaltspunkte.“

Dicke Kratzer im Lack

Weil die Polizei nicht viel mehr machen kann, als darauf zu hoffen, dass jemand den Täter auf frischer Tat ertappt, gibt es sogar Überlegungen, einige Tage und Nächte Wache zu halten. Kameras installieren dürfe man schließlich nicht. „Einfach irgendwelche öffentlichen Bereiche persönlich abzufilmen, ist in Deutschland verboten“, erklärt eine Anwohnerin.

„Bei uns zieht sich der Kratzer über die ganze Seite, vom Kofferraum bis zur Motorhaube“, sagt Nadine Epping, deren Auto im Sommer 2020 beschädigt wurde. „Ich habe für jede Kleinigkeit immer in der Garage geparkt, weil ich schon wusste, dass es dieses Problem gibt – und dann ist es trotzdem passiert, als ich einmal draußen geparkt habe.“

Hundekot auf der Scheibe

Und es gibt noch ein anderes Problem im Laakmannsbusch: Wessen Auto nicht verkratzt ist, der hat Hundekot auf der Windschutzscheibe oder unter den Türgriffen. Auch hier sind verschiedene Parteien betroffen, kein Täter konnte ausfindig gemacht werden.

Wenig appetitlich: Manche Autos wurden mit Hundekot beschmiert.
Wenig appetitlich: Manche Autos wurden mit Hundekot beschmiert. © Jascha Winking

Anzeige stellen, Schaden melden

Betroffene, raten Versicherungen, sollten den Schaden anzeigen und ihn dann samt Aktenzeichen melden. Vandalismusschäden sind allerdings nur durch Vollkasko-Versicherungen gedeckt, Teilkasko-Versicherungen zahlen deutlich weniger.

Nadine Epping und ihr Mann wollen ihr Auto verkaufen, haben den großen Kratzer aber nicht entfernen lassen. Das mindert nun natürlich erheblich den Verkaufspreis – um ungefähr 3000 Euro.

Anzeigen laufen

Natürlich werden der oder die Täter polizeilich gesucht, verschiedene Anzeigen laufen, aktuell ermittelt die Polizei wegen verschiedener Sachbeschädigungen.

Wer sachdienliche Hinweise geben kann, übermittelt diese bitte der Polizei. Die durchgehend geöffnete Velberter Wache etwa ist unter 02051 946-6110 erreichbar.