Velbert. Zwar gibt es noch immer keine Veranstaltungen im Langenberger Kunsthaus, dafür wird an anderen Schrauben gedreht. Einige Aktionen sind in Planung

„Es gab keinen Stillstand, wir hatten sehr viel zu tun“, sagt Carlo Haak von Alldiekunst. Zwar gab es im Haus keine Veranstaltungen, dafür hat das Team die pandemiebedingte Zwangspause aber für einige Veränderungen und Innovationen genutzt: Besonders prominent war hier etwa die Alldiekunst-Aktie, die unter Leitung von Achim Peter hergestellt worden ist.

Große Nachfrage

„Die Nachfrage war so groß, dass wir in den nächsten Monaten über die Runden kommen werden“, sagt Haak. „Und sie hat gezeigt, dass die Leute wollen, dass das Alldiekunst-Haus weiterbesteht. Da wurde uns deutlich, wie viele Leute daran interessiert sind.“ Notwendig geworden war die Sammel-Aktion, weil die entfallenden Veranstaltungen das Haus finanziell in die Bredouille gebracht hatten.

Ein voller Erfolg war der Secondhand- Weihnachtsmarkt. Der Erlös kommt einem wohltätigen Zweck zugute.
Ein voller Erfolg war der Secondhand- Weihnachtsmarkt. Der Erlös kommt einem wohltätigen Zweck zugute. © FUNKE Foto Services | Uwe Möller

Nachhaltiger Weihnachtsmarkt

Und es hat noch andere Aktionen gegeben: Elke und Uwe Peter etwa haben wie jedes Jahr unter dem Motto „Nach Weihnachten ist vor Weihnachten“ gebrauchte Weihnachtsdekoration eingesammelt, die bei zwei Veranstaltungen wiederverkauft werden sollen. Der Erlös ging im letzten Jahr an das Wuppertaler Kinderhospiz, der diesjährige Empfänger steht noch nicht fest. „Das sind natürlich zwei gute Dinge auf einmal: Nachhaltigkeit, weil die Weihnachtsdekoration nicht weggeworfen wird, und außerdem kommt der Erlös auch noch einem guten Zweck zu. Das ist eine schöne Angelegenheit.“ Um das stemmen zu können, sind verschiedene Vereinsmitglieder mit ihren Autos durch Langenberg gefahren und haben die Deko abgeholt.

Ein Bild aus Vor-Coronazeiten: Bei „Alldie legt auf“ war es immer richtig voll.
Ein Bild aus Vor-Coronazeiten: Bei „Alldie legt auf“ war es immer richtig voll. © FUNKE Foto Services | Victor Gurov

Wärmere Saalbeleuchtung

Auch innerhalb des Alldiekunst-Hauses hat sich einiges getan: So hat Facility Manager Martin Schlichter etwa innerhalb des Saals einiges repariert und neue Sachen angebracht, zudem wird gerade an einer wärmeren Saalbeleuchtung gearbeitet. „Das Team Technik hatte da unheimlich viel Arbeit, weil es die Idee umsetzen musste. Burghardt Maurer und Holger Lorenz sind da noch dran, das Ganze ist noch nicht fertig“, erklärt Haak. Schließlich seien alle Mitarbeiter ehrenamtlich tätig. „Die Leute müssen sich die Zeit erstmal nehmen.“

Fotografie-Aktion

Die Veranstaltungsplanung ist in diesem unvorhersehbaren Jahr besonders schwierig. Eine Aktion aber hat Alldiekunst mindestens sicher: Das „Team Kunst“ rund um Karl Wilhelm Wilkesmann und Birgit Haak hat mit dem Gymnasium Langenberg eine Fotografie-Aktion auf die Beine gestellt. Die überall in Langenberg ausgestellten Figuren der „Tuchfühlung“-Aktion sollen von den Schülern aus ihrer eigenen Perspektive fotografiert werden. Das soll am Ende durch eine Jury beurteilt werden, schließlich werden die Fotos dann ausgestellt.

Segel am Bach

Noch eine Aktion ist mittelfristig geplant: Die Segel aus der „Tuchfühlung“-Aktion wurden fotografiert und werden nun unter dem Titel „Segel am Bach“ am Deilbach befestigt.

„Dafür mussten besondere Konstruktionen geschaffen werden“, sagt Haak. „Da haben Ingenieure und die Technischen Betriebe Velbert mit gearbeitet.“ Bisher sei das Ganze noch nicht eröffnet worden – denn man wolle daraus ein Volksfest machen.

Verlegung der Veranstaltungen

Haak selbst kümmert sich aktuell mit Achim Peter um die Verlegung von bereits geplanten Veranstaltungen. „Wir haben das ganze Jahr mit Kabarettisten, Musikern, Theaterstücken durchgeplant und müssen jetzt wieder verschieben und dafür mit jedem einzelnen Künstler reden. Das ist nicht ganz einfach, denn das, was überbleibt, muss ein schönes Programm ergeben. Wir sind also alle trotz Schließung beschäftigt.