Langenberg. Das Alldiekunst-Haus in Velbert-Langenberg startet vorsichtig wieder mit dem Bühnenprogramm. Die Einnahmen gehen komplett an die Künstler.

Es wird gebohrt, gehämmert und gesägt: Das Team von Alldiekunst ist dabei, die Spielstätte an der Wiemerstraße coronatauglich zu machen. Denn ab dem 26. Juni sollen hier wieder Veranstaltungen vor Publikum stattfinden.

„Wir haben immer einen sehr guten Kontakt zu den Künstlern gehabt“, sagt Carlo Haak, der unter anderem für die Öffentlichkeitsarbeit bei Alldiekunst zuständig ist. „Und so haben wir natürlich auch sehr direkt mitbekommen, wie sehr viele Kulturschaffende unter der Krise leiden.“

Einnahmen gehen an die Künstler

Den Eingangsbereich zum Alldiekunst-Haus in Velbert-Langenberg bauen die Teammitglieder gerade um, so dass Ein- und Ausgang separate Türen haben.
Den Eingangsbereich zum Alldiekunst-Haus in Velbert-Langenberg bauen die Teammitglieder gerade um, so dass Ein- und Ausgang separate Türen haben. © FUNKE Foto Services | Victor Gurov

Nach einer Besprechung im Vorstand sei klar gewesen: „Wir müssen etwas tun.“ Da die aktuellen Auflagen durch Stadt, Land und Gesundheitsbehörden aber nur 50 Besucher im Alldiekunst-Haus zulassen, „kommt nicht viel Geld zusammen“, erläutert Haak – weshalb die gesamten Einnahmen an die Künstler gehen werden.

„Wir stehen ganz gut da, deswegen können wir uns das jetzt in dieser Situation erlauben.“ Und die Künstler „hatten wir ganz schnell zusammen. Die sind so froh, dass sie wieder auftreten dürfen.“ Los geht es am Freitag, 26. Juni, mit „Die blonde Carmen und ihr Swing-Kabarett“.

Schutz der Gesundheit groß geschrieben

Die Besucher jedoch werden sich auf jede Menge Veränderungen einstellen müssen, „denn wir lassen Vorsicht walten und wollen auf gar kein Fall ein Corona-Hotspot werden“, sagt Uwe Peter von Alldiekunst. Für das Team bedeutet das: Ärmel hochkrempeln, den Akkuschrauber anwerfen und loslegen.

So gibt es jetzt zwei Türen, die in das Gebäude führen: Eine wird nur als Eingang, die andere nur als Ausgang dienen. Die Besucher werden also getrennt. Die Tische im Saal stehen zwei Meter auseinander, zwei, maximal drei Personen – sofern aus einer Familie – dürfen an einem Tisch sitzen und Getränke werden bestellt und dann an den Tisch gebracht.

Karten nur im Vorverkauf

„So verhindern wir Lauferei und Ballung von Menschen so gut es geht“, erläutert Uwe Peter. Zudem gibt es am Ein- und Ausgang sowie auf den Toiletten Spender für Desinfektionsmittel. „Außerdem werden wir die Möbel regelmäßig desinfizieren“, ergänzt Carlo Haak. „Die Gäste können sich bei uns also sicher fühlen.“

Und noch eine Einschränkung gibt es: Die Eintrittskarten gibt es ausschließlich im Vorverkauf. „Da ist man dann auch direkt registriert, es entfällt also die Liste, die man aus Restaurants kennt“, sagt Carlo Haak. „Jetzt freuen wir uns auf die Besucher und hoffen natürlich auf einen erfolgreichen Neustart.“

Die blonde Carmen

Vom glamourösen Vamp über die Berliner Göre bis zum Jazz „Singezahn“ zeigt Annette Konrad als „Die blonde Carmen“ ihr breitgefächertes Können in solistischer Darbietung oder mit einer kompletten Jazz-Band.

Neben populärer Unterhaltungsmusik wie Filmschlager, Gassenhauer und Tanzmusik in deutscher Sprache aus den 1920er bis 1940er Jahren, werden ebenfalls Klassiker des Jazz und Swing interpretiert.