Sprockhövel. Die Feuerwehr in Sprockhövel hat in der Nacht zu Donnerstag acht Menschen aus einem brennenden Wohnhaus gerettet. Ein Video zeigt den Brand.
Ein Wohnungsbrand hat in der Nacht zu Donnerstag zehn Bewohner eines Wohnhauses in Sprockhövel aus dem Schlaf gerissen. Sieben von ihnen kamen in Krankenhäuser, eine Person mit lebensgefährlichen Verletzungen, berichtete die Feuerwehr am frühen Morgen. Drei der Menschen wurden per Drehleiter aus dem Haus gerettet.
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Mit einem Großaufgebot an Einsatzkräften rückten Feuerwehrkräfte aus Sprockhövel und Hattingen zu dem Drei-Parteien-Haus an der Elberfelder Straße im Ortsteil Gennebreck, nachdem gegen 2.15 Uhr der Alarm ausgelöst worden war, berichtete am Morgen Feuerwehrsprecher Max Blasius. Als die Feuerwehr am Einsatzort eintraf, schlugen Flamen aus einem der Fenster im ersten Obergeschoss.
Wohnungsbrand in Sprockhövel: Acht Bewohner kamen in Krankenhäuser
Zwei Bewohner eines Nebengebäudes hatten sich aus eigener Kraft auf die Straße retten können, berichtete Blasius. Insgesamt acht Bewohner, darunter vier Kinder im Alter zwischen 7 und 14 Jahren, wurden von Feuerwehrleuten aus dem Wohnhaus gerettet. Insgesamt waren nach Auskunft der Feuerwehr vier Familien gefährdet.
Über die Drehleiter rettete die Feuerwehr einen Vater und seine zwei Kinder aus dem Dachgeschoss. Anders hatten sie das brennende Haus nicht verlassen können, denn ihr Fluchtweg über das Treppenhaus war durch die massive Rauchausbreitung nicht mehr nutzbar.
Die insgesamt zehn betroffenen Personen aus dem Mehrfamilienhaus, in dem das Feuer ausgebrochen war, und einem angrenzenden Gebäude wurden notärztlich untersucht. Sieben der Personen wurden anschließend in umliegende Kliniken transportiert; darunter auch zwei Kinder im Alter von zwölf und 14 Jahren. Bei einer erwachsenen Person konnte eine Lebensgefahr nicht ausgeschlossen werden, berichtet Feuerwehrsprecher Max Blasius.
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Etwa zwei Stunden kämpften die Feuerwehrleute, bis die Flammen gelöscht waren, berichtete der Feuerwehrsprecher. Der Brand wurde dabei von außen und auch von innen bekämpft. Teile des Daches mussten zu Kontrollzwecken über die Drehleiter geöffnet werden. Der Energieversorger war ebenfalls vor Ort, um das Haus von der Strom- und Gasversorgung zu trennen.
Der Einsatz werde noch einige Stunden weitergehen, sagte Blasius am frühen Morgen. Mögliche Glutnester wurden bei einer Brandnachschau entschärft.
Das Wohnhaus ist bis auf Weiteres unbewohnbar
Die Feuerwehr war zeitweise mit etwa 60 Kräften vor Ort - darunter neben den Sprockhövelern auch der Löschzug Elfringhausen der Feuerwehr Hattingen. Ebenfalls alarmiert waren fünf Rettungswagen und zwei Notarzt-Einsatzfahrzeuge, teilte die Feuerwehr am frühen Morgen mit.
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Das Haus ist bis auf Weiteres unbewohnbar, teilt die Feuerwehr mit. Die Stadt Sprockhövel war mit der Bauaufsicht am Brandort, um die Standsicherheit des Gebäudes einzuschätzen. Ein externer Sachverständiger wird den Zustand darüber hinaus prüfen. Zudem sei der Bereich Sicherheit und Ordnung grundsätzlich zuständig, die Bewohner eines Brandhauses unterzubringen, wenn nötig, erklärt Stadtsprecherin Mandana Rasooli Zadehei. In diesem Fall haben sich die Einwohner aber privat organisiert.
Zur Brandursache ermittelt die Polizei. Beamte der zuständigen Kriminalpolizei seien bereits in der Früh vor Ort gewesen, sagte der Feuerwehrsprecher. Am Donnerstagmittag schaute sich auch ein Brandsachverständiger das beschädigte Haus genau an. Aussagen zur möglichen Brandursache gibt es bisher noch nicht.