Sprockhövel. Um 13 Uhr fallen am Mittwoch im Stadtgebiet die ersten Flocken. Viele fallen auf liegen gebliebenen Schnee. Das kann Probleme machen.

Schnee liegt in Sprockhövel. Er macht den Aufenthalt im Wald gefährlich, besonders jetzt, wenn es wieder schneit. Förster Thomas Jansen kennt die Gründe und sagt, wie es ums Rodeln im Wald steht.

Schaut er bei sich aus dem Fenster, dann „liegen da gut zehn Zentimeter Schnee, viel auch auf den Ästen“, berichtet der Förster des NRW-Landesbetriebs Wald und Holz. Und am Mittwoch (17.1.) fallen um 13 Uhr wieder Flocken. Das sei ein Problem für die sterbenden Buchen im Wald. „Jedes Gramm mehr auf einem Buchenast stellt eine Gefahr dar.“ Denn der von Pilzen zersetzte Ast könne abbrechen und zu Boden fallen. „Die Gefahr lauert überall.“

Schnee in Sprockhövel: „Die Gefahr lauert überall“

Das Betreten des Waldes erfolge stets auf eigene Gefahr, betont Jansen. Allerdings sei vielen Menschen das derzeitige Risiko gar nicht bekannt. „Es ist jetzt schon gut, wenn man sich überlegt, ob man derzeit überhaupt in den Wald geht.“

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Denn kein Knacken, kein Geräusch kündige das Brechen an. Zeit zum Weglaufen gebe es nicht: „Wenn ein Ast bricht, ist er sofort unten. Da hat man keine Chance.“ Anders als bei Bäumen, da könne man das Knacken vor dem Fall teils hören. „Aber dann muss man auch seitlich weglaufen und nicht nach vorne, denn fällt der Baum, ist er schneller unten als der Mensch weglaufen kann“, so Jansen.

Förster äußert sich zum Schlittenfahren im Wald

Für die Tiere im Wald sei der Winter noch kein Problem. „Die Rehe kratzen mit den Hufen den Schnee zur Seite, um Futter zu finden. Schwierig wird es, wenn der Schnee für mehrere Wochen einen halben Meter hoch liegt und sich eine Eisschicht gebildet hat. Die Tiere brechen durch, verletzen sich.“

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Probleme mit Schlittenfahrenden im Wald hat Jansen noch nicht gehabt. „Möglicherweise fährt mal jemand auf dem ein oder anderen Waldweg Schlitten, aber ich habe das noch nie beobachtet.“