Sprockhövel. Auch bei der Feuerwehr Sprockhövel droht die Personaldecke in den nächsten Jahren dünn zu werden. Wie nötige Quereinsteiger gewonnen werden.
Bei der Freiwilligen Feuerwehr Sprockhövel wird demnächst ein weiterer Versuch gestartet, zusätzliche Mitstreiterinnen und Mitstreiter zu gewinnen. Beim stadtweiten Aktionstag am Sonntag, 12. November, gibt es Einblicke in den Feuerwehralltag und Gesprächsmöglichkeiten mit Frauen und Männern der Feuerwehr.
Der Nachwuchs könnte fehlen
Es gibt Perspektiven, wo sich Einrichtungen wie die Feuerwehr kaum unterscheiden von Sport- oder Gesangsvereinen: Wo der Nachwuchs fehlt, könnte am Ende irgendwann der Bestand gefährdet sein. „Wir haben keine akute Personalnot“, sagt Feuerwehrsprecher Max Blasius. Aber der Blick über die nächsten zehn bis 15 Jahre führt den Verantwortlichen bei der Sprockhöveler Feuerwehr vor Augen, dass die abtretenden Babyboomer auch hier ein empfindliches Loch in die Personaldecke reißen könnten.
Jugendliche gehen von der Stange
Standorte der Feuerwehr
Die Standorte der Feuerwehr in Sprockhövel im Stadtgebiet: Einheit 1 - Niedersprockhövel, Hiddinghauser Straße 9; Einheit 2 - Hiddinghausen, Jahnstraße 6; Einheit 3 - Haßlinghausen, Rathausplatz 8; Einheit 4 - Schmiedestraße, Schmiedestraße 17; Einheit 5 - Gennebreck, Barmer Straße 10; Einheit 6 - Obersprockhövel, Löhnener Straße 36a.
Der Aktionstag dauert am 12. November jeweils von 12 bis 15 Uhr.
Nun ist die Jugendfeuerwehr der ganze Stolz der Sprockhöveler – zurecht, denn nicht viele freiwillige Wehren können eine so erfolgreiche Nachwuchsarbeit vorweisen. „Deswegen erübrigt es sich aber nicht, neue Mitglieder zu suchen. Denn viele Jugendliche bei uns zieht es bei der Berufswahl weg von Sprockhövel und wir verlieren sie“, berichtet Blasius.
Blick auf die Quereinsteiger
Beim Aktionstag am 12. November nimmt die Freiwillige Feuerwehr Sprockhövel daher die sogenannten Quereinsteiger in den Blick: „Wir wollen Frauen und Männer von der Couch motivieren“, beschreibt es der Sprecher. Zwischen 18 und Mitte 40 könnten die Umworbenen sein, bereit, sich der Feuerwehr anzuschließen und in Abendschulform Lehrgänge zu absolvieren – „über mehrere Jahre, das lässt sich gut integrieren in ein Leben mit Berufstätigkeit und Familie.“
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Für jeden findet sich eine Nische
Oft hört Max Blasius den Einwand etwa von Frauen, Einsätze mit Atemschutzgeräten an Brandorten könne frau sich nicht vorstellen. „Wir sind offen für für alle Interessierten, ob sie nun als Lehrer arbeiten, in der EDV oder in einem Handwerksbetrieb – bei uns im aktiven Einsatzdienst findet sich für jeden eine Tätigkeit“, versichert Blasius.
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Viele Motivationen
Ob der Vorsatz für das nächste Jahr ist, langfristig etwas Gutes zu tun oder sich ein Ehrenamt bei der Feuerwehr schon immer spannend anhörte, man in der Ortsgemeinschaft besser ankommen möchte – die Beweggründe, warum die Wehr an anderen Stellen manchmal auch spontan Neuzuwachs durch Quereinsteigerinnen und Quereinsteiger erhält, sind oft unterschiedlich.
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Zeitgleich an allen Standorten
Der Aktionstag Backstage wird zeitgleich an allen Standorten der Sprockhöveler Feuerwehr angeboten, Interessierte können in der Zeit zwischen 12 und 15 Uhr also zu dem Standort in ihrer Wohnortnähe gehen, um Dinge praktisch auszuprobieren und Fragen rund um das Ehrenamt bei der Feuerwehr stellen zu können. „Sollte dieser Tag einen positiven Eindruck hinterlassen und die Rahmenbedingungen passen, steht ein direkter Einstieg in den nächsten Grundausbildungslehrgang im Frühjahr des kommenden Jahres in Aussicht“, sagt Blasius. „Wir sagen: Trau dich, du bist willkommen und wir nehmen uns für dich die Zeit!“
Tuchfühlung mit Einsatzgerätschaften
Von 12 bis 15 Uhr sind daher alle sechs Feuerwehrhäuser im Stadtgebiet für die beschriebene Zielgruppe anzulaufen. An jedem Standort gibt es sowohl Möglichkeiten, praktisch auf Tuchfühlung mit beispielsweise Einsatzgerätschaften zu gehen, sich das Feuerwehrhaus anzuschauen oder Fragen zur Laufbahn in der Freiwilligen Feuerwehr zu stellen. Selbstverständlich zeigen sich die ehrenamtlichen Einsatzkräfte vor Ort flexibel im Hinblick auf sonstige Interessen der potenziellen Neumitglieder.