Oberhausen.

Hier gibt es keine überfüllten Hörsäle, Examensstress kennt niemand. Dafür geht es spielerisch und fröhlich zu in der Internationalen Kinderakademie, die am 10. März, 15 bis 18 Uhr, in der Gesamtschule Osterfeld mit einem bunten Programm startet.

Ihr Auftrag: Kinder aller Nationalitäten zwischen fünf und 13 Jahren sollen in den kommenden Monaten und Jahren schon früh mit Kunst und Kultur, Naturwissenschaften und Technik in Berührung gebracht werden. Träger ist das Katholische Jugendwerk „Kurbel“ im Auftrag der Stadt Oberhausen und in Zusammenarbeit mit einem Netzwerk aus RAA, der katholischen Familienbildungsstätte und dem Emek Kindergarten.

Ein wenig feierlich wird es bei der Auftaktveranstaltung nur, wenn OB Klaus Wehling und Kurbel-Geschäftsführer Ulrich Klein ihre Begrüßungsworte sprechen. Danach wird viel Spaß und eine Fülle von Aktivitäten angeboten, die das Angebot dieser Uni für Kleine erahnen lässt: So gibt es ein Fotoshooting, gemeinsam wird ein Bild gemalt oder „Power Food“ für die ganze Familie zubereitet. Wer mag, kann eine kleine Reise ins Theater unternehmen oder auf den Spuren von Käpt’n Jack Sparrow an der Piratenrallye teilnehmen. Oder Kino im Kopf erleben – beim Vorlesen.

Vorhandene Kompetenzen nutzen

Damit kein falscher Eindruck entsteht: Die Kinderakademie ist keine Uni, bei der man täglich ein- und ausgehen kann, sondern sie lädt ihre kleinen Studenten dazu ein, wohnortnah, in bestehenden Einrichtungen neue Erfahrungen zu machen und ungenutzte Fähigkeiten und Fertigkeiten zu entdecken.

Als Lehrpersonal stellen sich Mütter und Väter, Ruheständler und Fachleute aus verschiedenen Bereichen ehrenamtlich zur Verfügung. „Sehr wichtig ist uns dabei, dass die vorhandenen Kompetenzen und Ressourcen der Eltern dabei eine Wertschätzung erfahren“, konstatiert Kurbel-Projektleiterin Christina Stockhorst, die gemeinsam mit Projektassistentin Jolanda Kuci die Pläne für die Kinderakademie entwickelt.

Unterstützung vom Lions Club

Wie das Vorlesungsverzeichnis, sprich der Veranstaltungsplan der Kinderakademie letztendlich aussehen wird, hängt von vielen Faktoren ab: Lassen sich genug Erwachsene für das Projekt begeistern? Wann stehen welche Einrichtungen zur Verfügung? Und, besonders wichtig: Gibt es genug Sponsoren für das Projekt, das prozesshaft von Osterfeld-Mitte aus auf ganz Oberhausen ausgedehnt werden soll?

Einen wichtigen Verbündeten konnte die Kinderakademie bereits gewinnen. Der Lions Club Oberhausen stellt einen hohen vierstelligen Betrag zur Verfügung, mit dem die Medien-Kompetenz von Kindern in OB gefördert werden soll – zum Beispiel durch ein Kinderradio-Projekt.

Besuch beim WDR

Den Anfang machen beim Auftakt in der Gesamtschule Osterfeld die „Hördetektive“, die sich zum Ziel gesetzt haben, spielerisch das Gehör zu schärfen. Ohren spitzen heißt es gleich nebenan beim Geräusch-Memory. Abschließend wird eine Klanggeschichte von den Kindern selbst besprochen und vertont.

Auch der Bürgerfunk wird sich an dem Projekt beteiligen. Und als Höhepunkt ist noch ein Besuch beim WDR eingeplant.