Oberhausen. . Schüler aus dem ganzen Stadtgebiet kamen zur zweiten Runde des Vorlesewettbewerbs in der Gesamtschule Alt-Oberhausen zusammen
Etwas ängstlich schaut der kleine Adem Aydemir in die Menge. Seine Mutter sitzt dort, sie macht ihm Mut. Dann schaut er auf sein Buch herab und beginnt vorzulesen: Am Dienstag wurde in der Gesamtschule Alt-Oberhausen der bundesweite Vorlesewettbewerb ausgetragen. Acht Schüler aus Oberhausen, die es schon durch die erste Runde geschafft hatten, stellten ihr Können vor einer fachkundigen Jury unter Beweis.
Im Fokus stand aber vor allem der Spaß am Lesen. „Wir wollen Kinder für das Lesen begeistern“, sagt Organisator Wilhelm R. Kurze. Zum Aufwärmen durften die Schüler drei Minuten lang aus einem selbst gewählten Buch vorlesen, danach mussten sie ebenso lange aus einem unbekannten Text vortragen. Dabei wurden die Lesetechnik, die Textgestaltung und das Textverständnis bewertet. „Wir sind sehr zufrieden mit den gezeigten Leistungen, in den letzten Jahren ist ein Aufwärtstrend zu beobachten“, lobt Jurorin Hannelore Cöln, Deutschlehrerin aus Lirich.
Leonie lauschten sie am liebsten
Leonie Sauskojus vom Freiherr-vom-Stein-Gymnasium hat die Jury am meisten beeindruckt. Nervös sei sie gewesen, sagt die glückliche Gewinnerin am Schluss. Leonie wird nun zum Landesentscheid nach Düsseldorf fahren, wo sie sich mit den besten Lesern ihrer Altersklasse aus ganz Nordrhein-Westfalen misst. Der Gewinner wird anschließend zum Bundesentscheid geschickt, um mit den besten Vortragenden aus ganz Deutschland um die Wette zu lesen. Das letzte Mal, dass es ein Oberhausener zum Bundesentscheid geschafft hat, sei in den 1950er Jahren gewesen, erinnert sich Kurze.