Oberhausen. . Carsten Meichsner aus Oberhausen äußert einen schweren Verdacht im Bürgerforum: Er meint, Umzugsunternehmen würden einen höheren Preis verlangen, wenn das Jobcenter die Kosten übernimmt. Die Redaktion ist dem nachgegangen.
Das kann doch nicht sein. 450 Euro Miete am Tag für einen Kleinlaster? Den Preis hielt Carsten Meichsner für viel zu teuer. Er hat recherchiert: Bei einem ortsansässigen Unternehmen hätte er für einen Anhänger in vergleichbarer Größe lediglich 24 Euro am Tag gezahlt.
Sein Verdacht: Das erste Unternehmen habe zu viel berechnet, weil es wusste, dass das Jobcenter die Rechnung übernimmt. Die Erfahrung habe er leider selbst machen müssen, schreibt Meichsner im Oberhausener Bürgerforum.
Fakt ist: Das Jobcenter erstattet seinen Kunden einen Umzug, wenn er denn notwendig ist – beziehungsweise wenn das Jobcenter explizit dazu aufgefordert hat. Das bestätigt Josef Vogt, Sprecher des Oberhausener Jobcenters, auf Nachfrage. Von Problemen mit Umzugsunternehmen weiß er jedoch nichts. „Wir haben Erfahrungswerte. Und wenn uns eine Rechnung exorbitant hoch erscheint, halten wir noch einmal Rücksprache mit den Kunden.“
Drei Kostenvoranschläge
Carsten Meichsner habe die Erfahrung gemacht, dass die Umzugsunternehmen meist direkt fragen, für wen der Kostenvoranschlag sei, berichtet er. Ihm sei aufgefallen, dass etwa die Kilometerangabe auf dem Kostenvoranschlag viel höher war als von ihm ursprünglich angegeben. Hat sich die Branche abgesprochen? Diese Gefahr sieht Josef Vogt nicht. Das Jobcenter verlange in jedem Fall immer drei Kostenvoranschläge unterschiedlicher Unternehmen, so dass die Mitarbeiter die Preise miteinander vergleichen können.