Oberhausen. . Acht junge Oberhausener sind dank einer Maßnahme des Jobcenters nun Verkäufer. Sie haben ihr Handwerk im „Fairkauf“, einem Gebrauchtwarenkaufhaus der Kurbel gelernt. Doch das war nicht selbstverständlich: Denn viele von ihnen hatten bereits eine Ausbildung geschmissen.

Sie haben hart an sich gearbeitet, emsig gelernt und enorm an Selbstvertrauen gewonnen. Acht junge Oberhausener haben nun ihre Ausbildung zum Verkäufer erfolgreich im Gebrauchtwarenkaufhaus „Fairkauf“ an der Marktstraße abgeschlossen. Doch das war nicht selbstverständlich: Denn viele von ihnen hatten bereits eine Ausbildung geschmissen, sie galten als „leistungsschwach“. Im Auftrag des Jobcenters bot ihnen die Oberhausener Kurbel eine Perspektive, die es sonst auf dem Arbeitsmarkt nicht gibt – eine überbetriebliche Ausbildung.

Stolz auf die Entwicklung

„Wir sind richtig stolz, wie sich diese jungen Erwachsenen in diesen zwei Jahren entwickelt haben“, berichtet Thomas Lagermann, der die Azubis pädagogisch betreut hat. „Wenn man sieht, dass vor zwei Jahren zehn Auszubildende gestartet sind und es jetzt acht geschafft haben, ist das schon ein sehr schönes Ergebnis.“ Bei einem Azubi sei jedoch schnell klar gewesen, dass es nicht funktioniert mit der Ausbildung. „Auch wenn wir die Azubis bereits während eines Praktikums bei uns im Haus haben, merkt man erst dann, wenn auch die Berufsschule losgeht, ob das etwas wird.“

In diesem einen Fall hat der junge Mann nach wenigen Monaten hingeschmissen. „Eine weitere junge Dame muss noch ihre Abschlussprüfung im Oktober nachholen.“

Im Vorjahr hat das Fairkauf nach der Ausbildung zwei Verkäufer übernommen, die ihre Weiterbildung zum Einzelhandelskaufmann machen konnten. „Der eine ist jetzt bei uns angestellt, die andere ist bei Hornbach untergekommen.“ Aus dem aktuellen Abschlussjahr könnte ein junger Mann übernommen werden. „Das wird sich nun entscheiden.“ Auch die anderen jungen Oberhausener, die ihre Ausbildung im Fairkauf in den vergangenen Jahren erfolgreich abgeschlossen haben, hätten nun eine Chance auf dem Arbeitsmarkt. „Wir haben nicht mehr zu allen Kontakt, aber viele melden sich und erzählen, wie es ihnen ergangen ist. Einige haben derzeit auch eine Stelle.“

Keine neuen Azubis

Etwas schockiert hat Lagermann die Nachricht aufgenommen, dass das Fairkauf in diesem Jahr keine neuen Auszubildenden vom Jobcenter vermittelt bekommt. „Die Maßnahme wurde, was aus unserer Sicht zu bedauern ist, an das Zaq vergeben.“ Die jungen Leute, die im vergangenen Jahr gestartet und nun im zweiten Lehrjahr angekommen sind, werden somit keine Nachfolger bei der Kurbel erhalten. „Aus dieser Kohorte sind noch zehn Azubis bei uns, mit zwölf sind wir gestartet.“