Oberhausen. . Die Ferien sind vorbei und für viele Schüler beginnt wieder der Alltag. Die Oberhausener Polizei, die Verkehrswacht und die AOK appellieren an die Eltern, die Kinder nicht mit dem Auto zur Schule zu bringen. Die hiesige Polizeibehörde hat zudem verstärkte Geschwindigkeitsmessungen angekündigt.

Für 1706 junge Oberhausener beginnt an diesem Donnerstag ein neuer Lebensabschnitt: Mit der Schultüte in der Hand und dem Tornister auf dem Rücken werden sich die i-Dötzchen dann zum ersten Schultag aufmachen. Damit sie sicher in der Schule ankommen, hat die Polizei bereits Schwerpunktkontrollen angekündigt. „Wir werden bis Mitte September verstärkt Geschwindigkeitsmessungen vor den Grundschulen durchführen“, erklärt deren Sprecher Andreas Wilming-Weber. Auch die Verkehrswacht und die AOK geben Ratschläge für den sicheren Schulweg – im Fokus dabei: das Elterntaxi.

Fahrgemeinschaften eine Option

„Die An- und Abfahrten vor der Schule sind eine Gefahr für die anderen Schüler“, sagt Manfred Gregorius, Sprecher der Oberhausener AOK. Er appelliert direkt an die Eltern. „Bringen Sie Ihr Kind nur dann mit dem Auto zur Schule, wenn es nicht anders zu organisieren ist.“ Um die Zahl der Wagen zu senken, die an Schulen unterwegs sind, könnten sich Eltern etwa zu Fahrgemeinschaften zusammenschließen. „Wer Kinder im Auto mitnimmt, muss jedoch immer darauf achten, dass sie mit den vorgeschriebenen Kindersitzen richtig gesichert sind“, so Gregorius.

Drei Schulen öffnen nicht mehr ihre Tore

71 Eingangsklassen werden an den 33 Grundschulen in Oberhausen gebildet. Drei Schulen, die Vennepoth-, die Josef- und die Tackenbergschule sind mit dem Ende des vergangenen Schuljahrs ausgelaufen.

Noch im Schuljahr 2006/07 wurden 1932 Kinder in Oberhausen eingeschult. Inzwischen hat sich die Zahl deutlich verringert. 2012/13 gab es so nur noch 1689 i-Dötzchen.

Diesen Punkt kann Polizeisprecher Wilming-Weber nur unterstreichen. „Wer in einer Fahrgemeinschaft organisiert ist und plötzlich neben dem eigenen auch noch andere Kindern mitnimmt, muss dafür Sorge tragen, dass genug Kindersitze vorhanden sind.“ Auch müssten alle Kinder angeschnallt sein. „Wir achten darauf, ob die Gurtpflicht eingehalten wird.“ Gegen Falschparker an Schulen werden die Beamten ebenfalls vorgehen. „Zugestellte Wege stellen eine Gefahr dar“, so Wilming-Weber.

Auf Gefahrenquellen hinweisen

Schulanfang„Damit Schulanfänger unbeschadet ihr Ziel erreichen, sollten Eltern über einen längeren Zeitraum den Schulweg üben und dabei auf Gefahrenquellen hinweisen“, rät Dieter Elsenrath-Junghans, Vorsitzender der Verkehrswacht Oberhausen. „Das schärft die Sinne, Verkehrsregeln werden besser verstanden und riskante Stellen prägen sich besser ein.“

Das „verkehrssichere“ Kind gebe es jedoch nicht, glaubt der Schulleiter im Ruhestand. „Der Bewegungsdrang und die Spontanität von Kindern sind oftmals stärker als alle Appelle.“ Umso stärker komme es auf die Eltern an. „Vor allem aber ist es wichtig, den Kindern selbst ein Vorbild zu sein.“