Oberhausen. Das Rathaus legt die Anmeldezahlen für die Grundschulen für 2014/15 vor. Danach haben einige Grundschulen zu wenige Anmeldungen und können nur eine Klasse bilden. Wegen der Kommunalen Klassenrichtzahl gibt es noch keine Zusagen für Grundschulplätze, Eltern müssen bis Anfang 2014 warten.

Mehrere Oberhausener Grundschulen sind bei den Anmeldungen für das Schuljahr 2014/15 unter eine kritische Grenze gerutscht: Eltern haben hier so wenige I-Dötzchen angemeldet, dass die Schulen jeweils nur noch eine Eingangsklasse bilden könnten. Per Ratsbeschluss festgelegt sind für die betroffenen Grundschulen aber jeweils zwei erste Klassen.

Per Ratsbeschluss eigentlich dreizügig soll beispielsweise die Osterfelder Heide-Schule sein, sie verzeichnet aktuell 23 Anmeldungen. Die Marienschule in Alt-Oberhausen (31 Anmeldungen) sowie die Rolandschule (31) weisen ebenfalls bisher zu wenige I-Dötzchen für zwei Klassen auf. Dazu gehören auch die Königschule (21) in Sterkrade, die Holtener Kastellschule (29) sowie die Grundschule Schmachtendorf, die allerdings bereits mit der Dunkelschlagschule kooperiert. Die als dreizügig vorgesehene Alsfeldschule in Sterkrade könnte mit 27 Anmeldungen auch nur eine Klasse bilden.

Handlungsbedarf bei der Schulentwicklung

Für die künftige Schulentwicklungsplanung – 2016 steht ein neuer Plan an – besteht also Handlungsbedarf, darüber sind sich die Ratsfraktionen im Wesentlichen einig. Nach den Auswirkungen der vorgestellten Anmeldezahlen fragte Gundula Hausmann-Peters, für die CDU als sachkundige Bürgerin im Schulausschuss, in der jüngsten Sitzung des Gremiums. Vorsichtig und ausweichend antwortete Klaus Gohlke, kommissarischer Leiter des Schulamtes: „Wir werden die Zahlen jetzt analysieren, Anfang nächsten Jahres werden wir dann mögliche Schlüsse daraus der Politik zur Entscheidung vorlegen.“

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In der Tat sei zu prüfen, ob und wo Einzügigkeit Sinn mache oder ob die Ressourcen nicht effektiver eingesetzt werden könnten. Hausmann-Peters verwies darauf, rechtzeitig zu planen, „damit nicht nur nach Zahlen entschieden wird“.

Insgesamt sind für das Schuljahr 2014/15 bisher (Stand 15. Oktober 2013) 1620 Erstklässler angemeldet worden. Gewinner im Anmeldeverfahren sind dabei die Robert-Koch-Schule mit 103 Anmeldungen, die sogar vier Klassen bilden könnte, obwohl sie per Ratsbeschluss dreizügig ist, oder auch die Postwegschule mit 79 Anmeldungen, die eigentlich zweizügig ist.

Stadt rechnet mit Nachmeldungen

Die Stadt rechnet im Verfahren noch mit Nachmeldungen und Änderungen. Ohnehin konnten die Schulleitungen noch keine Zusage für den Grundschulplatz geben. Denn wie viele Eingangsklassen in Oberhausen insgesamt und an welcher Schule gebildet werden können, ist von der Kommunalen Klassenrichtzahl abhängig, die laut 8. Schulrechtsänderungsgesetz ab dem Schuljahr 2014/15 gilt.

Wenn die Richtzahl ermittelt ist, werden mit den Schulen, die Kinder ablehnen müssen, Abstimmungsgespräche geführt. Erst danach erhalten die Eltern eine Zusage – etwa Ende Januar.