Oberhausen. . Was Verkehrswacht und Stadtverwaltung tun, um den Weg für die Schulanfänger weniger gefährlich zu machen. Verkehrswacht und AOK stellen wichtige Ratschläge für Eltern zusammen.

Der erste Schultag am 21. August ist für die 1700 Erstklässler in Oberhausen ein ganz besonderes Ereignis – und Abenteuer. Die Kleinen verlassen ihre gewohnte Umgebung und machen sich auf den Weg zur Schule. Hier stellen sich den Kindern neue und ungewohnte Aufgaben. An jeder Ecke lauern unbekannte Herausforderungen: Zebrastreifen, Ampelanlagen, parkende und fahrende Fahrzeuge.

„Schwache“ Verkehrsteilnehmer

„Erstklässler gehören zu den schwachen Verkehrsteilnehmern“, sagt Dieter Elsenrath-Junghans, Vorsitzender der Verkehrswacht Oberhausen. „Sie haben es besonders schwer, sich im Straßenverkehr zurechtzufinden. So können sie wegen ihres Alters und fehlender Erfahrung die Geschwindigkeiten der Autos schlechter einschätzen.“ Außerdem hätten sie ein kleineres Blickfeld als Erwachsene, ließen sich leicht ablenken und hätten keinen Sinn für Gefahren.

Darum rät Elsenrath-Junghans: „Damit Schulanfänger unbeschadet ihr Ziel erreichen, sollten Eltern über einen längeren Zeitraum den Schulweg üben und dabei auf Gefahrenquellen hinweisen. Das schärft die Sinne, Verkehrsregeln werden besser verstanden und riskante Stellen prägen sich besser ein.“ Ein idealer Ratgeber sei hierbei das Schulwegprogramm „Sicher zur Schule“ der Verkehrswacht, das alle Eltern von den Kindergärten erhalten haben.

Auch die Autofahrer könnten eine Menge dazu beitragen, die Sicherheit der Schulkinder zu verbessern: stets vorsichtig und vorausschauend fahren, Tempolimits beachten; im Zweifelsfall eher langsam fahren, in der Nähe von Schulen sowie Bushaltestellen runter vom Gas und in Bremsbereitschaft gehen. Besonders an Zebrastreifen sei eine vorausschauende Fahrweise geboten.

SchulanfangAutofahrer sollen rücksichtsvoller fahren

„Das verkehrssichere Kind gibt es nicht“, sagt Dieter Elsenrath-Junghans. „Bewegungsdrang und Spontanität von Kindern sind oftmals stärker als alle Appelle. Vor allem aber ist es wichtig, den Kindern ein Vorbild zu sein. Sind Erwachsene mit Kindern unterwegs, sollten sie möglichst an gesicherten Stellen wie Ampeln und Zebrastreifen die Straße überqueren.“

Auch die AOK in Oberhausen rät zum Trainieren des Schulwegs. „Wichtig ist es, den besten Schulweg festzulegen“, sagt Manfred Gregorius von der AOK, „das heißt den sichersten und nicht den kürzesten Weg“. In der ersten Zeit sollte das Kind auf keinen Fall alleine zur Schule gehen. „Wechseln Sie sich mit anderen Eltern ab.“ Wichtig sei auch, dass die Kinder durch helle Kleidung und Reflektoren gut zu erkennen seien.

Stadt und Verkehrswacht führen jetzt auch die Aktion „Brems Dich! Schule hat begonnen“ durch. Leuchtend gelbe Spannbänder sollen Autofahrer zu rücksichtsvollem Fahren anhalten. Außerdem sorgen Schülerlotsen der Anne-Frank-Realschule und der Albert-Schweitzer-Hauptschule für ein sicheres Überqueren der Straße.