Oberhausen. WAZ-Leser Wolfgang Göthel aus Oberhausen-Barmingholten ärgert sich, wenn Stadtmitarbeiter nicht alles aufräumen. WBO-Geschäftsführerin Maria Guthoff verteidigt ihre Mannschaft: Auf die Motivation ihrer Mitarbeiter lässt Guthoff nichts kommen.
WAZ-Leser Wolfgang Göthel aus Barmingholten ärgert sich, dass er fürs Abliefern von Müllsäcken mit Herbstlaub beim Oberhausener Wertstoffhof neuerdings etwas bezahlen muss. Dabei könnten dort Weihnachtsbäume kostenfrei abgegeben werden.
Und er wirft drei Mitarbeitern der Wirtschaftsbetriebe Oberhausen (WBO) vor, ihren Job nicht richtig gemacht zu haben. Sie seien Anfang Januar mit dem Laubbläser in der Hühnerheide tätig gewesen, doch einer nur drei Meter entfernt liegenden wilden Müllkippe hätten sie keinerlei Beachtung geschenkt. „Ich dachte,“ schreibt der Barmingholtener, „die drei von den WBO werden das schon mitnehmen. Aber weit gefehlt: Als ich zurückkam, war der Wagen weg, der Unrat noch da.“
Grünabfall wurde liegen gelassen
Das habe er vor längerer Zeit bei einer anderen wilden Müllkippe ähnlich erlebt. Dort sei zwar der grobe Müll abgeholt worden. Den Grünabfall hätten die WBO-Leute aber liegenlassen, statt ihn zu beseitigen. Da fehle es wohl an der richtigen Arbeitseinstellung und an der Kontrolle durch Vorgesetzte.
Im Namen der Stadt antwortet die Geschäftsführerin der zuständigen 51-Prozent-Stadttochter WBO, Maria Guthoff. Sie gibt zu bedenken, dass die Abgabe von Laub immer kostenpflichtig gewesen sei. Nur die Abholung in den Stadtvierteln, die zweimal jährlich stattfindet, sei kostenfrei. „Weihnachtsbäume sind eine einmalige Sache“, sagt Guthoff weiter. „Da hat jeder nur einen von.“ Mit Laub kämen die Leute häufiger, ähnlich wie mit Rasenschnitt. Irgendwo müsse man eine Grenze ziehen.
Mit OGM verwechselt
Zur Hühnerheide: Das könnten keine Mitarbeiter der WBO gewesen sein, meint Guthoff. „Wir haben dort keine Zuständigkeiten.“ Man werde jedoch oft mit dem städtischen Gebäudemanagement OGM verwechselt, dessen Mitarbeiter auch für Pflege von Parks und Friedhöfen zuständig seien.
Wilde Müllkippen zu beseitigen, das aber sei nicht Aufgabe vom OGM, sondern von den WBO.
Aufruf an alle Leser
Uns haben im Rahmen unserer neuen Aktion schon einige Fragen zu Details in den jeweiligen Stadtvierteln erreicht, die die Pressestelle der Stadt in der Regel recht schnell mit Hilfe der Fachabteilungen beantwortet hat. Weil das so gut klappt, rufen wir heute erneut auf:
Wenn Sie eine Frage haben oder auf ein Problem stoßen, schreiben Sie eine Mail an redaktion.oberhausen@waz.de oder eine Karte an: WAZ-Redaktion, Frage-Aktion, Goebenstraße 57, 46045 Oberhausen.
Und die andere beobachtete wilde Müllkippe? „Wo war das denn?“, fragt Guthoff zurück. Vielleicht sei der Grünabfall für die Kompostierung vorgesehen worden und deshalb vorerst liegen geblieben. Im Übrigen würden wilde Müllberge und Grünabfälle selten gemeinsam vorkommen.
Gemeinsinn stimmt
Auf die Motivation ihrer Mitarbeiter lässt Guthoff nichts kommen. Auch der Gemeinsinn stimme. Dass einzelne Mitarbeiter sich anders verhalten, könne man nie ausschließen.
Jeder Bürger sei aufgerufen, die Augen offen zu halten und Missstände entweder selbst zu beseitigen, oder aber unter der 0208-825-3585 der Stadt zu melden.