Oberhausen. Leser Frank Zimmermann beschwert sich über unflexible Terminvergabe. Stadt wehrt sich: Planung muss sein, Abholung innerhalb von zehn Tagen garantiert.
1685 Anmeldungen hat die Sperrmüll-Hotline seit dem 1. Oktober bereits entgegen genommen. Der Abhol-Dienst der Stadt für alte Möbel oder Elektro-Geräte hatte einen guten Start hingelegt. Genauso schnell macht sich jetzt jedoch auch erste Kritik breit. Leser Frank Zimmermann fühlt sich auf den Arm genommen. Über die „Sperrmüllabfuhr auf Abruf“, wie es in der Broschüre zum neuen Müllkonzept heißt, kann er nur lachen.
Diskussionen über Abhol-Dienst
Bereits im Vorfeld wurde viel über den Abhol-Dienst diskutiert. Seit Oktober ist der alte Abholkalender Geschichte, die Oberhausener können per Telefon ( 825 6000) oder im Internet (www.oberhausen.de/sperrmuell) einen Termin ausmachen, wann ihr Sperrmüll abtransportiert werden soll.
„Ich wollte einen Termin zur Abholung eines defekten Geschirrspülers mit der WBO vereinbaren. Da ich in der letzten Oktoberwoche Urlaub habe, dachte ich, dass es kein Problem wäre, das Gerät in dieser Woche abholen zu lassen.“ Doch die Stadt nannte Zimmermann zwei feste Termine, den 22. Oktober oder den 5. November, die WBO sei nur alle 14 Tage und dann auch nur dienstags in seiner Straße im Einsatz.
„Ich habe Verständnis dafür, dass man die Termine koordinieren muss, aber es kann doch nicht sein, dass man so unflexibel ist.“ Als Berufstätiger sei man demnach gezwungen, einen Arbeitstag zu opfern, beschwert sich Zimmermann weiter.
Schwierigkeiten in der Anlaufphase
Eine Beschwerde, die Markus Werntgen-Orman, Fachbereichsleiter Abfallwirtschaft, zum ersten Mal hört. „Das System garantiert den Bürgern eine Sperrmüllabholung innerhalb der nächsten zehn Tage. Planung muss eben sein.“ Um täglich flexibel agieren zu können, bräuchte die WBO mehr Personal. „Das ist aber wirtschaftlich nicht tragbar. Und der Sinn des neuen Konzeptes bestand darin, ein finanzierbares System zu schaffen.“
Schwierigkeiten in der Anlaufphase seien normal, meint Wertgen. „Es ist für alle eine neue Situation. Für die Stadt, für die WBO und die Bürger.“
Schließlich fand die Stadt doch noch eine Lösung: Zimmermann durfte das Gerät vor seiner Garage platzieren, wo es von der WBO abgeholt wurde.
Ein Lob spricht dagegen Leser Werner Perz aus. Sein Foto solle allen Gegnern der geänderten Sperrmüllabholung vorgehalten werden, so Perz. „Das ist das Ergebnis der alten Regelung, bei der die Fledderer sich ausgetobt haben. Ich hoffe, dass solche Bilder zur Vergangenheit gezählt werden können.“