Oberhausen. . Rundweg positiv fällt die Bilanz der Stadt Oberhausen beim neuen Sperrmüll-Dienst aus. Im Oktober hat die Stadtverwaltung die Sperrmüllabfuhr vom periodischen Abholen auf eine Abfuhr nach Voranmeldung umgestellt. Bei den wilden Müllkippen weise die Tendenz klar nach unten.
Rundweg positiv fällt die Bilanz der Stadt Oberhausen beim neuen Sperrmüll-Dienst aus. Im Oktober hat die Stadtverwaltung die Sperrmüllabfuhr vom periodischen Abholen laut Abfallkalender auf eine Abfuhr nach Voranmeldung umgestellt. Die neue Einnahmequelle habe auch mit dafür gesorgt, dass die Müllabfuhrgebühr gesenkt werden konnte.
„Abgesehen von Anlaufschwierigkeiten war die Resonanz der Bevölkerung positiv“, sagt Markus Werntgen-Orman, zuständiger Fachbereichsleiter im Umweltamt der Stadt. Die Sperrmüll-Fledderei habe praktisch ein Ende und bei den wilden Müllkippen weise die Tendenz auch klar nach unten.
Hilfe bei schweren Elektrogeräten
Werntgen-Orman führt den Erfolg auch auf das neue Angebot zurück, alle Elektrogeräte, die sperriger als ein Kasten Sprudel sind, auf Wunsch im jeweiligen Haushalt abzuholen. „Damit tragen wir dem Umstand Rechnung, dass immer mehr ältere Menschen in der Stadt leben.“ Wer könne schon eine Waschmaschine oder einen Herd selbst auf die Straße schleppen?
Kostendeckend
Markus Werntgen-Orman vom Umweltamt rechnet vor, dass sich die Umstellung beim Sperrmüll auch im Geldbeutel der Oberhausener positiv auswirkt. Denn seitdem übernimmt die Stadt die Vermarktung der Elektroaltgeräte. Dadurch und durch die Vermarktung von Altpapier würden zusätzliche Einnahmen erzielt, die die Mehrkosten bei weitem ausgleichen.
2014 wurde die Abfallgebühr in Oberhausen gesenkt: „Eine vierköpfige Familie bezahlt für eine 80-Liter-Restmülltonne bei wöchentlicher Leerung 259,59 Euro“, sagt Werntgen-Orman. 2013 lag die Gebühr bei 277,71 Euro.
Die Geräte müssen nur vom Stromnetz getrennt werden. Die Wirtschaftsbetriebe Oberhausen (WBO ) holen sie dann in der Wohnung ab, haben sich dafür spezielle Transporthilfen zugelegt.
Befürchtungen, durch die Umstellung könnte die Zahl der wilden Müllkippen zunehmen, haben sich nicht bewahrheitet. Im Gegenteil, wie Markus Werntgen-Orman sagt: „Erstens müssen die Bürger seitdem nicht mehr bis zu sechs Wochen auf die nächste Sperrmüllabfuhr warten.“ Nach maximal zehn Werktagen fährt der Lkw der WBO vor. „Und zweitens haben die Sperrmüllfledderer ja kein Betätigungsfeld mehr.“ Diese hätten ja eh einen illegalen Müll-Export, meist nach Osteuropa, betrieben und die für ihre Zwecke unbrauchbaren Reste wild entsorgt.
Vom Umweltaspekt her sei dabei wichtig, so Markus Werntgen-Orman, dass viel mehr umweltgefährdende Substanzen in Bauteilen der Geräte künftig fachgerecht entsorgt werden können. Den Sperrmüllfledderern sei das egal gewesen.
Wie Maria Guthoff, Chefin der Wirtschaftsbetriebe Oberhausen, berichtet, musste für den neuen Service ein zweiter Lkw für den Abtransport der Elektrogroßgeräte beschafft und auch personell besetzt werden. Die Anzahl der eigentlichen Sperrmüllfahrzeuge wurde in den vergangenen Monaten leihweise von drei auf vier erhöht, weil man Umstellungsschwierigkeiten befürchtete. Diese hätten sich aber nicht ergeben. Deshalb, sagt Maria Guthoff, werde „der vierte Wagen, ein Leihwagen, Ende des Monats auch zurückgegeben“.