Oberhausen. .
An heißen Sommertagen haben Anwohner der Norbertstraße diese beiden Bäume sogar gegossen, jene hochgewachsenen Ahorn-Bäume, die seit 20 Jahren knapp zehn Meter voneinander entfernt in der Schmachtendorfer Seitenstraße stehen. Nun sollen sie gefällt werden, weil sie einer geplanten Spielstraße in ein Neubaugebiet am Tüsselbeck im Weg stehen. Der Schmachtendorfer Benno Talhoff will das nicht hinnehmen. Er sammelt Unterschriften zum Erhalt der Bäume.
Benno Talhoff ist nun generell kein großer Freund des Neubauprojekts, das will er gar nicht verhehlen. Auf dem etwa 2,3 Hektar großen Grundstück errichtet die Störmann Bauträger GmbH Reihen- und Doppelhäuser, nachdem über Jahre das Tauziehen zwischen Stadt und Investor angedauert hatte. Es hatte Bürgerversammlungen gegeben, bei denen auch Talhoff gegen das Projekt argumentierte. „Wir hatten Sorge, dass das Neubaugebiet direkt über unsere Straße angedient wird, diese Planung ist nun aber geändert worden. Das ist eine gute Lösung.“
Talhoff will weiter Unterschriften sammeln
Nicht aber zu ändern ist offenbar die Absicht, die beiden Bäume, die zwischen den Häusern 15 und 17 an der Norbertstraße stehen, zu fällen. Auf Anfrage dieser Zeitung schickte die Stadt Fachleute zur Straße, Talhoff selbst suchte das Gespräch mit ihnen und mit dem Investor. „Man sagte mir, dass die Bäume gefällt werden müssen, weil man Platz für die Bürgersteige der Spielstraße braucht.“ Allerdings sei ihm zugesichert worden, dass an anderer Stelle eine neue Grünfläche eingerichtet werde. „Darauf verlassen wir uns.“
Talhoff will dennoch weiter Unterschriften gegen die Fällung sammeln. Listen liegen in Schmachtendorfer Geschäften aus. Sie sollen dem SPD-Stadtverordneten Stefan Scheffler übergeben werden. Talhoff: „Wir wollen erreichen, dass Grünflächen mehr bei Planungen berücksichtigt werden.“