Oberhausen. . Neue Siedlung an der Lilienthalstraße wird auf anderem Weg erschlossen. Stadt erläuterte Pläne bei einer Bürgerversammlung in Osterfeld.
Ihr Park bleibt erhalten: Anwohner der Nürnberger Straße feiern einen Erfolg. Die Grünfläche wird nicht Teil des Bauvorhabens, das auf dem Sportplatz Lilienthalstraße geplant ist. Dort sollen mindestes 24 Häuser errichtet werden – in der Diskussion stand lange die Frage, ob diese neue Siedlung über eine neue Zufahrt durch den Park angedient werden sollte.
Das ist nun offenbar vom Tisch. Noch bis zum 24. April liegt der Bebauungsplan zur Einsicht offen – derweil können sich Interessenten, die ein Haus auf dem ehemaligen Sportplatzgelände bauen wollen, schon jetzt bei der Stadtverwaltung zum Grundstückserwerb anmelden.
Spielstraße wird geprüft
Dass der Park nicht ins Planungsgebiet aufgenommen werde, erklärten Vertreter der Stadtverwaltung bei einer Bürgerversammlung mit rund 75 Anwohnern in der Gesamtschule Osterfeld unter Leitung von Bezirksbürgermeister Karl-Heinz Pflugbeil (SPD). Stattdessen soll die neue Siedlung von der Lilienthalstraße aus erschlossen werden.
Über die bisherige Einfahrt zum Sportplatz wird man ins künftige Wohngebiet gelangen, ebenfalls an der Lilienthalstraße soll die Ausfahrt gelegen sein. Geplant ist eine Einbahnstraßenregelung, zudem prüft die Verwaltung, ob die Siedlungsstraßen als verkehrsberuhigte Spielstraßen gewidmet werden können und ob der Verkehr komplett einspurig durch das geplante Osterfelder Viertel führen wird.
Bezirksbürgermeister Pflugbeil urteilte abschließend: „Der Verkehr an der Lilienthalstraße wird deutlich geringer sein als noch zu Zeiten des Sportbetriebs.“ Je nach Bedarf könnten zwischen 24 und 31 Einfamilien- und Doppelhäuser auf der ehemaligen Anlage entstehen. Wie an der Koppenburgstraße sollen diese Gebäude individuell vom Eigentümer geplant werden. „Es wird also keine Musterhaussiedlung entstehen“, so Pflugbeil. Mit den ersten Baggern rechnet er in einem Jahr.
"Konzeption zur Neugestaltung der Sportplatzlandschaft in Oberhausen"
Mit dem Verkauf des rund 20.000 Quadratmeter großen Sportplatzes an der Lilienthalstraße will die Verwaltung etwa 1,1 Millionen Euro verdienen. Weitere 500.000 Euro spart die Stadt durch wegfallende Betriebskosten in Osterfeld.
Hintergrund des nun anstehenden Verkaufs ist ein Bericht der Deutschen Sporthochschule Köln, die der Verwaltung 2008 vorgeschlagen hatte, neun weniger intensiv genutzte Sportplätze und zwei Tennisplätze zu schließen, um einerseits Betriebs- und Sanierungskosten zu drücken und anderseits Geld für den Neubau anderer Anlagen zu haben. Aus diesen Vorschlägen hat die Stadt die viel diskutierte „Konzeption zur Neugestaltung der Sportplatzlandschaft in Oberhausen“ erstellt, die nun schrittweise umgesetzt wird.