Oberhausen. .

Um die Wirtschaft bei der Bereitstellung potenzieller Fachkräfte zu unterstützen, haben Bundesregierung und Bundesagentur für Arbeit die Initiative „Erstausbildung junger Erwachsener“ ins Leben gerufen. Sie spricht insbesondere arbeitslose Erwachsene zwischen 25 und 35 Jahren ohne Berufsabschluss an und will diese für eine abschlussorientierte Qualifizierung gewinnen. Dasselbe gilt auch für gering qualifizierte Arbeitnehmer.

Gefördert werden können verschiedene Qualifizierungen (Vollzeit oder Teilzeit), die auf einen anerkannten Berufsabschluss ausgerichtet sind. Bei einer betrieblichen Umschulung erhält der Umschüler vom Betrieb eine Ausbildungsvergütung. Darüber hinaus kann die Agentur für Arbeit Weiterbildungskosten tragen: Lehrgangskosten, Fahrtkosten, Kosten für die auswärtige Unterbringung und Verpflegung, Kinderbetreuungskosten, umschulungsbegleitende Hilfen.

Betroffene sind häufig lange arbeitslos

„Dieses Projekt ist für die hiesigen Betriebe eine tolle Chance, geeignete Fachkräfte zu bekommen. Ich hoffe sehr, dass betriebliche Einzelumschulungen angeboten werden, damit die in Frage kommenden Umschüler auch eine Chance erhalten. Denn ohne abgeschlossene Ausbildung ist eine Hartz IV-Laufbahn oftmals programmiert“, appelliert Henrike Greven, Vorsitzende des Verwaltungsausschusses der Agentur, an die Unternehmen.

In Oberhausen gibt es 1971 Menschen zwischen 25 und 35 Jahren, die keine abgeschlossene Berufsausbildung haben, 464 davon sind ohne Schulabschuss. Die Betroffenen sind in der Regel länger arbeitslos und haben es sehr schwer, eine passende Arbeitsstelle zu finden.

Frühzeitige Berufsorientierung in Schulen ist wichtig

„Der Bedarf an gut ausgebildeten Menschen wird steigen. Zugleich stehen immer weniger Arbeitskräfte zur Verfügung. Deshalb müssen wir alle Kräfte bündeln und das Thema gemeinsam angehen“, sagt Christiane Fern, Geschäftsführerin der Agentur für Arbeit.

„Ohne Schulabschluss werden junge Menschen niemals die Möglichkeit auf dem Arbeitsmarkt haben wie Schüler mit Schulabschluss. Deswegen ist die frühzeitige und intensive Berufsorientierung in den Schulen besonders wichtig“, erklärt Elisabeth Schulte, stellvertretende Vorsitzende des Verwaltungsausschusses der Agentur für Arbeit Oberhausen.

Weitere Infos auf der Homepage www.arbeitsagentur.de.