Oberhausen. Die 1962 gegründete Karl Konka GmbH ist auf Akustik- und Trockenbau spezialisiert

Familientradition verpflichtet. 1952 gründete Karl Konka seinen Betrieb. 1980 stieg Sohn Ulrich ein, sammelte erste Erfahrungen auf Baustellen. Vor 13 Jahren übernahm der studierte Diplom-Ökonom die alleinige Leitung des Spezialisten für Akustik- und Trockenbau. Eine Kontinuität, die sich auch in der überdurchschnittlich langen Betriebszugehörigkeit der Mitarbeiter widerspiegelt.

Akustik- und Trockenbau, was ist das eigentlich? „Wir arbeiten nicht mit Mauerwerk, machen keinen Nassputz“, erklärt Ulrich Konka und ergänzt: „Wir sind witterungsunabhängig.“ Das Metier seiner Firma sind Innenarbeiten: Leichtbauwände, Wohnungstrennwände, Feuerschutzwände.

Wo etwas optisch getrennt, schallgeschützt oder aus Energiespargründen gedämmt werden soll, ist die Arbeit der Karl Konka GmbH gefragt. Seit der Feuerkatastrophe am Düsseldorfer Flughafen Mitte der 90er Jahre hat aber auch der Brandschutz enorm an Bedeutung gewonnen. „Stahlträger etwa werden brandschutztechnisch von uns verkleidet.“

Den Hallpegel verringern

Ein anderer Bereich ist die Raumakustik. Sie kann man beeinflussen, zum Beispiel durch den Einbau von Deckenplatten. Stimmt, wie man bei einem Besuch seines Büros selbst feststellen kann. Auch Krankenhäuser setzen hier auf die Fachkunde seines Betriebs. „Man kann den Hallpegel in einem Raum deutlich verringern. Es gibt Studien darüber, dass dies die Verweildauer in einem Krankenhaus verringert.“ Vor allem öffentliche Einrichtungen, Schulaulen, Kirchen und Unternehmen, darunter ThyssenKrupp, gehören zum festen Kundenkreis.

„Wir arbeiten auch eng mit Ladenbauern zusammen, die Apotheken, Arztpraxen oder Bäckereien einrichten. Privatkunden machen vielleicht zehn Prozent unserer Aufträge aus.“ Etwas Besonderes war der Einsatz bei der Wiederherstellung des im Zweiten Weltkrieg stark beschädigten Berliner Reichstagsgebäudes in den 1960er Jahren.

Dass es die Ausbildung zum Trockenbauer überhaupt gibt, ist übrigens Firmengründer Karl Konka mitzuverdanken: Gemeinsam mit zwei weiteren Unternehmen rief der Oberhausener 1974 den Lehrberuf ins Leben, erstellte das Ausbildungsbild. Natürlich gehörte er dann zu den ersten, die Lehrlinge einstellten.

Gute Familientradition

In Deutschland gibt es zwei Möglichkeiten, den Beruf zu erlernen: Neben der zweijährigen Ausbildung zum Ausbaufacharbeiter gibt es auch die dreijährige Ausbildung zum Trockenbaumonteur. Ulrich Konka bedauert, dass sich auf dem Markt immer mehr Unternehmen tummeln, die mit nicht ausgebildeten Kräften arbeiten. Er hingegen bildet bis heute aus. Auch das ist gute Familientradition.

Die Akustik- und Trockenbauer gehören nicht zum Handwerk, sondern zum industriellen Bereich. Zum 60-jährigen Bestehen ehrte der Bauindustrieverband die Karl Konka GmbH & Co. KG mit einer Urkunde.

Voraussetzung für einen Ausbildungsplatz ist ein Hauptschulabschluss. „Rechnen und Zeichnungen lesen sollte man schon können“, sagt Ulrich Konka. Der Betrieb beschäftigt derzeit elf Mitarbeiter.

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