Oberhausen. . Auf der Agenda: Marketingkonzept, gleiche Kernöffnungszeiten und mehr Einsatz der Mitglieder.
Kunden könnten schon bald in der Sterkrader Innenstadt zu einheitlichen Kernöffnungszeiten in den Geschäften einkaufen. Das will der Vorstand der Sterkrader Interessengemeinschaft „Stig“ unter seinen Mitgliedern durchsetzen, wie der Vorsitzende Robbie Schlagböhmer bei der Jahreshauptversammlung am Donnerstag deutlich machte. „Kunden verstehen nicht, warum das eine Geschäft eine Mittagpause macht und das andere erst um 9.30 Uhr öffnet. Sie fahren dann ins Einkaufszentrum, wo sie wissen, dass die Geschäfte gleiche Öffnungszeiten haben. Wir müssen eine verlässliche Leistung anbieten“, sagte Schlagböhmer vor Gästen und Mitgliedern.
2012 war für die Stig erfolgreich: Nach jahrelangem Kampf hat sich die Lage am Kleinen Markt beruhigt, die Diskussion um eine mögliche Öffnung der Fußgängerzone hat an Fahrt gewonnen und die Stig hat mit Nicole Scheffler eine eigene Stadtteilmanagerin eingestellt, mit der sie so viele Veranstaltungen auf die Beine gestellt hat wie lange nicht. Anerkennung erntete dafür der gesamte fünfköpfige Stig-Vorstand von den Mitgliedern: Bei eigener Enthaltung wurde er am Donnerstagabend ohne Gegenstimme wiedergewählt.
Billigläden kommen, anspruchsvolle Geschäfte ziehen weg
Auf den Lorbeeren ausruhen will sich der Vorstand aber offenkundig nicht: Auf ein entscheidendes Jahr 2013 schwor Robbie Schlagböhmer die Kaufleute ein und sparte nicht an Kritik.
„Derzeit bewegen wir uns in einer Abwärtsspirale“, sagte Schlagböhmer. Ansprechende Geschäfte ziehen weg, Billigläden kommen. „Wir müssen diese Situation umdrehen.“ Dazu forderte er mehr Engagement von den Kaufleuten, ihren Einsatz bei der Mitgliederwerbung und eine stärkere Teilhabe an den Veranstaltungen der Stig. „Wir drucken Poster zum verkaufsoffenen Sonntag und keiner holt sie ab.“ Finanziellen Einsatz benötige die Weihnachtsbeleuchtung, so Beisitzer Manfred Flore: „Ohne den ist der Vorstand 2013 nicht in der Lage, eine Weihnachtsbeleuchtung aufzuhängen.“
Für 2013 kündigte Schlagböhmer eine neue Internetseite für den Einzelhandelsstandort Sterkrade an und forderte eine stärkere Web-Präsenz der Kaufleute. Es soll ein Marketingkonzept geben, um Sponsoren zu gewinnen. Am 18. April werden zudem Eigentümer von Sterkrader Immobilien an einen Tisch gebeten. Ebenfalls ein Anliegen: Die Stig will gegen die bisherige Praxis bei der Verteilung von verkaufsoffenen Sonntagen in Oberhausen angehen.