Oberhausen. .

Die Innenstadt als Sorgenkind: Während die City beim verkaufsoffenen Sonntag von rund 25.000 Besuchern geradezu überrannt wurde, lud die CDU am gleichen Tag zum öffentlichen Frühschoppen ein, um sich dem weniger erfreulichen Alltag an der Marktstraße zu widmen.

Allgemeiner Konsens: Die obere Marktstraße sollte für Autos geöffnet werden. Außerdem unbestritten in der Runde: Es gebe erheblichen Sanierungsbedarf.

Innenstadt als Wohnzentrum

„Man muss überlegen, wie viele Zentren sich eine Stadt überhaupt leisten kann“, gab Gundula Hausmann,Vorsitzende der Bezirksvertretungsfraktion Alt-Oberhausen, in der Diskussion zu bedenken. Dass die Marktstraße je wieder mit dem Bero-Zentrum oder gar dem Centro konkurrieren werde, glaubte keiner der Anwesenden. Begrüßt wurde stattdessen der bereits mehrfach wiederholte Vorschlag, die Stadt zu einem Wohnzentrum mit Einkaufsmöglichkeiten zur Nahversorgung umzukonzipieren.

Dafür müsse man aber mit den Immobilienbesitzern zusammen arbeiten, betonte Werner Nakot, stellvertretender Vorsitzender der CDU-Ratsfraktion. Solange diese ihre Gebäude in einem schlechten Zustand beließen, bleibe die Innenstadt als Wohnraum unattraktiv und locke nur einkommensschwache Familien. Er unterstrich außerdem den Vorschlag, Privatinvestoren oder Kreditinstitute zur Gründung von privaten Erwerbsgesellschaften zu motivieren. Diese könnten Immobilien aufkaufen und sanieren. „Schließlich haben sie ein hohes Interesse daran, dass die Innenstadt rege besucht wird“, so Nakot. Ein ähnlicher Vorschlag wird ebenfalls in Sterkrade diskutiert.

Für den Verkehr öffnen

Barbara Elbers, Inhaberin des Feinkosthandels „Grefi“, war vor Ort, um sich Luft zu machen. Ihr Laden hatte im September eine Verkaufsfläche im ehemaligen Kaufhof eröffnet und musste aufgrund eines fehlenden Nutzungsänderungsantrages sogleich wieder schließen (wir berichteten). Elbers forderte eine bessere Kooperation zwischen dem City-Management und der Stadtverwaltung.

Um die Parksituation um die Marktstraße zu verbessern, sei es nötig, die obere Marktstraße endlich für den Verkehr zu öffnen, hieß es weiter in der Runde. „Bis zum Café Bauer“, forderte Nakot. Es bestehe auch Ausbaubedarf um den Altmarkt, da der Wochenmarkt Kunden locke, aber kaum Parkmöglichkeiten biete.