Oberhausen. .
Endlich geht’s los: Die Karnevalsumzüge starten Samstag mit dem „kleinen“ Umzug in Osterfeld, Sonntag folgt der „große“ in Alt-Oberhausen. Für manchen Oberhausener starten sie aber schon viel früher. Denn so ein Karnevalszug erfordert viel Arbeit im Vorfeld. Zahlreiche Helfer sorgen dafür, dass die Umzüge glatt über die Bühne gehen. Das ist auch nötig, bei all dem Getanze, Getrinke, Geschunkel.
Die Mitarbeiter der Wirtschaftsbetriebe Oberhausen (WBO) sind unter anderem für den Schutz und die Ordnung rund um die Karnevalsumzüge zuständig. Damit sorglos gefeiert werden kann, braucht es gute Planung. „Wir sind vorbereitet, von uns aus kann es losgehen“, so WBO-Geschäftsführerin Maria Guthoff.
24 Mitarbeiter kümmern sich vor und nach den Umzügen um die Lieferung und Abholung der Absperrungen und um die Verkehrsumleitungen in Alt-Oberhausen und Osterfeld, was insgesamt 15 bis 16 Stunden dauere. Die WBO arbeitet dabei eng mit dem Technischen Hilfswerk (THW) zusammen, das das Auf- und Abbauen übernimmt.
Zehn Kehrmaschinen, zwei Sperrmüllwagen
Doch der größere Teil der Arbeit wartet erst nach der Karnevalsparade auf die WBO-Mitarbeiter. Während die Menschenmenge sich nach dem Zug langsam auflöst und mancher in die örtlichen Lokale abwandert, beginnt für die Diensthabenden erst das eigentliche Mammutprojekt. Zusätzlich zum Einsatzfahrzeug und den drei Pritschenfahrzeugen für die Absperrungen stehen zu ihrer Hilfe zehn Kehrmaschinen und zwei Sperrmüllwagen bereit, damit am Ende die Straßen wieder blitzblank aussehen.
DRK am Sonntag mit 55 Helfern
Was sich zunächst einfach anhören mag, wird am Ende der tollen Tage 26 Mitarbeiter der WBO etwa 182 Stunden auf Trab gehalten haben. Vergangenes Jahr sammelten sie nach den Zügen 30 Tonnen Müll ein. Mit der gleichen Menge wird auch dieses Jahr gerechnet. Die Kosten für die ganze Aktion inklusive Auf- und Abbau schlagen mit etwa 30.000 Euro zu Buche.
Neben den Wirtschaftsbetrieben begleiten auch die Polizei und das Deutsche Rote Kreuz (DRK) von Berufswegen die Feierlichkeiten. „Wir sind ausreichend vorbereitet und arbeiten eng mit der Stadt Oberhausen zusammen“, so Polizeisprecher Johannes Paus. „Es ist für uns ein Routineeinsatz.“
Besonderes Augenmerk legt die Polizei dieses Jahr erneut auf die Minderjährigen: „Wenn wir etwas nicht wollen, dann sind es betrunkene Kinder“, so Paus. Alkoholisierten Jugendlichen werden die Getränke weggenommen und sie bekommen eine Verwarnung. Damit soll der Alkoholmissbrauch zu Karneval stärker bekämpft werden. Warum das Thema viel Beachtung findet, kann Martin Götzke vom DRK erklären: „Wir haben es traditionell mit vielen Schlägereien aufgrund von Alkohol- und Drogenmissbrauch zu tun, gerade unter Jugendlichen.“
Krankenwagen im Einsatz
Sechs Krankenwagen und 55 Mitarbeiter des Roten Kreuzes sind am Sonntag im Einsatz, um das Schlimmste zu verhindern. Auch zwei Rettungswagen und ein Notarzt der Feuerwehr sind im Einsatz, um – wenn nötig – zu helfen.
Der Geschäftsführer des Hauptausschusses Groß-Oberhausener Karneval, Klaus Kösling, sieht dem Zug optimistisch entgegen, auch weil man sich bereits vor längerem strengere Sicherheitsauflagen verordnet hat. „Viele der Probleme, die in unseren Nachbarstädten auftreten, betreffen uns nicht mehr.“ Damit spricht er die zusätzlichen Helfer an den Seiten der Karnevalswagen an, die verhindern sollen, dass Karnevalisten unter die vorbeifahrenden Wagen geraten. Kösling weiter: „Wir haben die Erfahrung von vielen Jahren und ein abgestimmtes Sicherheitskonzept, wir sind vorbereitet.“