Oberhausen. Der Straßenkarneval könnte in diesem Jahr eine eiskalte Angelegenheit werden. Wie rüsten sich die Oberhausener?
Was ziehe ich bloß an? Nur noch wenige Tage bis an Altweiber der Straßenkarneval beginnt, die 5. Jahreszeit ihrem Höhepunkt entgegengeht. Spätestens jetzt muss sich jeder, der gern im Freien schunkelt oder auf Kamellejagd geht, die Frage stellen, welche Verkleidung es denn in diesem Jahr sein soll: Eisbär? Frierpitter? Oder Mönch mit dickem Pulli unter der Kutte? Wir haben uns mal in der Karnevalsabteilung des City-Kaufhofs umgesehn, was den Jeck in frostigen Zeiten so umtreibt.
Heißer Tee immer dabei
Für Familie Krämer ist dieses Jahr etwas Besonderes, Töchterchen Lina feiert zum ersten mal Karneval. „Im letzten Jahr war sie leider krank und auch ich fiel angeschlagen aus“, erzählt Vater Pierre. Nun soll es aber klappen. „Für die Kleine haben wir ein schönes Marienkäferkostüm. Das ist ein Cape, das kann man schön über eine dicke Jacke anziehen.“ Bei den derzeitigen Temperaturen sicher nicht die abwegigste Idee. Er selbst wird wohl als Koch in die tollen Tage gehen. „Mit einer Kochmütze und einem weißen Hemd.“
Mutter Petra ist, zumindest an Altweiber, als Oma verkleidet unterwegs. „Das stelle ich mir selbst zusammen, auf jeden Fall mit einer schönen Perücke.“ Das Outfit für die Oberhausener Umzüge steht aber noch nicht fest. „Deswegen schaue ich mich hier auch noch etwas um.“
BSE-frei Kuh-Kostüme
Wenn das Wetter mitspielt, werden Krämers am nächsten Wochenende viel unterwegs sein. Das ganze Programm: „Am Samstag geht es zum Kinderkarneval nach Osterfeld und Sonntag zum großen Zug in die Innenstadt. Montags schauen wir uns wohl auch noch den Zug in Alstaden an“, so Pierre Krämer. Wenn es sich anbietet, greifen Petra und Pierre Krämer auch gerne aktuelle Themen zu Karneval auf. „Vor etlichen Jahren haben wir uns Kuhkostüme gebastelt. Dazu trugen wir dann passende Schilder mit der Aufschrift 100 Prozent BSE-frei.“
Das Nesthäkchen der Familie Jungmann, Jeanette, bevorzugt den Prinzessinnenlook. „Eigentlich hatte sie mir gesagt, sie wolle sich als Hexe verkleiden“ erzählt Mutter Annegret dann zunächst etwas verblüfft. Kleine Mädchen können schönen Kleidern eben nicht widerstehen... Mit Zauberstab geht sie auch als gute Fee durch. Aber ist das hübsche Kostüm auch kältetauglich? „Da ist eigentlich für gesorgt“, so Annegret Jungmann. „Mit Winterstiefel, einer Leggins unter der Hose sind alle schön im Zwiebellook unterwegs.“
Sollte es dann zwischendurch doch mal etwas kälter werden, ist auch schnell für Abhilfe gesorgt. „Für die Kleinen gibt es immer was zum Wärmen. Bei solchen Temperaturen haben wir eine Kanne heißen Tee dabei.“ Mit diesen Vorbereitungen kann man auch bei Minusgraden unbesorgt auf Kamellejagd gehen.
Sie haben vermutlich einen Ad-Blocker aktiviert. Aus diesem Grund können die Funktionen des Podcast-Players eingeschränkt sein. Bitte deaktivieren Sie den Ad-Blocker,
um den Podcast hören zu können.