Oberhausen. .

Draußen wird es immer kälter, der Mensch sehnt sich nach Gemütlichkeit im warmen Heim. Ein Kamin soll her. In Baumärkten häufen sich da praktischer Weise die Angebote für kostengünstige und schick designte Geräte.

Aber Vorsicht, mahnt Angelika Wösthoff von der Verbraucherzentrale Oberhausen: „Viele wählen den Kamin nach dem Aussehen aus - ohne sich darüber zu informieren, ob er tatsächlich energiesparend, den Bundesrichtwerten entsprechend oder für das eigene Wohnzimmer geeignet ist.“

Über Tücken und Fehler beim Kauf und der Nutzung von Kaminöfen will die Beratungsstelle in der Lothringer Straße 5 in der Innenstadt nun intensiv aufklären.

Beratungsstelle in der Innenstadt

Dazu hat sie eine Infobroschüre mit dem Titel „Strohfeuer oder Zusatzheizung?“ entwickelt. Zusätzlich bietet sie individuelle Beratung an. Diese findet montags zwischen 14 und 18 Uhr statt. Eine Terminvereinbarung kann unter 251 09 erfolgen. Auch im Technischen Rathaus in Sterkrade findet eine solche Beratung statt. Dort jedoch donnerstags zur gleichen Zeit, Anmeldung hier unter 825 22 10. Eine halbe Stunde Beratung kostet fünf Euro.

Da die Gründe für die Anschaffung eines Kaminofens laut Energieberaterin Martina Zbick über den Wunsch nach Behaglichkeit hinausgehen, sei die spezielle Beratung wichtig. „Einige wollen bei steigenden Preisen natürlich Heizkosten sparen und sich mit dieser Alternative unabhängiger von den großen Konzernen machen. Andere sehen hierin einen Beitrag zum Umwelt- oder Klimaschutz“, sagt Fachfrau Zbick. Denn Holz gebe beispielsweise nur soviel Kohlendioxid ab, wie der Baum Zeit seines Lebens aufgenommen habe - eine Nullrechnung also.

Nur kostensparend bei richtiger Handhabung

Doch wirklich umweltfreundlich, energie- und kostensparend sei der Kauf eines Kaminofens nur dann, wenn er richtig befüllt werde. Dabei spielt es eine Rolle, mit wie viel Holz er befüllt wird, wie gut dieses getrocknet ist und wie leistungsstark der Kamin ist. Zudem sollten sich die Käufer vorher überlegen, wie intensiv sie den Kamin nutzen wollen. „Man wählt einen anderen Kamin aus, wenn man ihn nur einmal die Woche anmacht oder wenn man ihn an das Heizsystem anschließen will.“

Auch solle man zunächst immer einen Schornsteinfeger zu Rate ziehen. „Er erkennt zum Beispiel, ob der Raum überhaupt groß genug oder zu gut gedämmt für einen Kamin ist“, sagt Angelika Wösthoff, Leiterin der Verbraucherzentrale. Gefährlich werde es dann, wenn der Kamin so viel Luft aus dem Raum zieht, dass zu wenig für die Menschen bleibt. Na, dann vielleicht doch die Kaminfeuer-DVD.