Oberhausen. . Die Stadt Oberhausen liefert den Bericht zur verunglückten Autogrammstunde mit 60 Verletzten vor der Coca-Cola-Oase - auch das Centro musste Fragen beantworten. NRW-Innenminister Jäger prüft jetzt, ob eine Änderung des Veranstaltungsrechts nötig ist.
Die chaotische Autogrammstunde der DSDS-Kandidaten in der Coca-Cola-Oase beschäftigt nun die Landesregierung: Bereits am Donnerstag hatte die Stadt Oberhausen einen Bericht mit offenen Fragen über die aus dem Ruder gelaufene Veranstaltung mit 60 Verletzten an die Bezirksregierung übermittelt.
Darin beantwortet die Stadt, wie sie im Vorfeld über die Autogramm-Stunde mit den RTL-Kandidaten unterrichtet wurde und welche Informationen die Veranstalter vorab weitergegeben hatte. Die Stadt hat das Centro kritisiert, weil sie fernab der bisherigen Gewohnheiten erst spät und nur telefonisch von der Aktion erfahren hatten. Die Veranstaltung war jedoch nicht genehmigungspflichtig. Weiterhin wollte das Land Details zur ursprünglichen Baugenehmigung der Coca-Cola-Oase und zur Vorbereitung der Autogrammstunde wissen.
Innenminister kritisierte Fehleinschätzungen
Die Bezirksregierung hatte bis zum Montag (4.4.) Zeit, den erhaltenen Bericht samt eigener Anmerkungen an das Land weiter zu reichen. NRW-Innenminister Ralf Jäger (SPD) hatte am vergangenen Donnerstag im Innenausschuss des Landtags kritisiert, dass eine Reihe von Fehleinschätzungen, darunter die erwarteten Besucherzahlen, zu den Vorfällen im Centro geführt hätten. Der SPD-Politiker wollte daraufhin sorgsam prüfen, ob eine Änderung des Veranstaltungsrechts, so wie es nach der Loveparade-Katastrophe in Duisburg geschehen war, vonnöten sei. Vor weiteren Maßnahmen wollte Jäger jedoch den Bericht aus Oberhausen abwarten.
„Alle Fragen, die die Stadt Oberhausen betreffen, wurden fristgerecht eingereicht“, sagt Stadtsprecher Rainer Suhr. Fragen über die interne Vorbereitung der Veranstaltung wurden an das Centro weitergeleitet, die ihre Ausführungen direkt an die Bezirksregierung übermittelten.