Oberhausen. Bürgerdialog mit dem Oberhausener Oberbürgermeister Daniel Schranz – ein wichtiges Thema: wilder Müll. Schranz gab den Bürgern ein Versprechen.
Bei seinem jüngsten Bürgerdialog in Styrum ist der Oberhausener Oberbürgermeister Daniel Schranz (CDU) am Dienstagabend (9. Mai) mit einem Dauerbrenner konfrontiert worden: „Was tut die Stadt eigentlich gegen den wilden Müll?“
Das hat ein Bürger die Stadtspitze gefragt – und seine Wissbegier mit konkreten eigenen Eindrücken untermauert: „Wenn ich durch die Stadtstraßen gehe, ist es fast überall in Oberhausen unsauber, beinahe überall liegt wilder Müll auf den Gehwegen herum und Unkraut sprießt an den Bürgersteigrändern und Hausmauern.“ Er habe den Eindruck gewonnen, meint der Mann, dass sich die Stadt das Thema „schön rede“, dass es draußen vor Ort aber meistens verheerend aussehe.
Oberbürgermeister Schranz reagierte auf diese scharfe Kritik am Zustand des öffentlichen Raums in Oberhausen prompt: Beim wilden Müll handele es sich tatsächlich um ein Endlos-Thema, doch die Stadt werde nicht aufgeben, sondern weiterhin beharrlich und schrittweise Verbesserungen anstreben.
„Wir haben in den letzten Jahren mit Hochdruck an der Sauberkeit gerade in den Stadtteilzentren gearbeitet – und das werden wir weiterhin tun“, versprach der Oberbürgermeister den rund 35 Bürgerinnen und Bürgern, die zur Dialogveranstaltung „Auf ein Wort“ in die Gaststätte „Zur Bauernstube“ an der Lothringer Straße gekommen waren.
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Die Stadtspitze wies auf die verbesserte Reinigung etwa in Alt-Oberhausen auf der Marktstraße und ihren Neben- und Parallelstraßen hin. Hier habe man seit Jahresbeginn einen erweiterten Leistungskatalog mit den Wirtschaftsbetrieben Oberhausen (WBO) vereinbart. Die Marktstraße werde jetzt zum Beispiel zwölf Mal in der Woche von Kante zu Kante gesäubert, auch die Quer- und Parallelstraßen seien in die intensivere Reinigung einbezogen. „Ich meine, das kann man auch vor Ort erkennen. Es ist sauberer geworden in der Stadt.“ Auf diesem Weg wolle die Stadtverwaltung weitergehen.
Die jetzt neu in den Stadtteilzentren präsenten „Kümmerer“ seien ein weiterer wichtiger Schritt, um Verunreinigungen auf die Spur zu kommen, sie schnell zu beseitigen und um mit den Bürgern bei diesem wichtigen Thema in Kontakt zu bleiben.
Eine weitere volle Ladung Bürgerfrust
Eine volle Ladung Bürgerfrust traf Daniel Schranz ebenfalls, als ein weiterer Mann davon sprach, dass der Zustand von Oberhausen teils „beschämend“ und „jämmerlich“ sei, wobei offenbar vor allem das alte Zentrum rund um die Marktstraße gemeint war. Der Oberbürgermeister wies solche Pauschalkritik freundlich, aber bestimmt zurück und stellte Leuchtturmprojekte wie etwa das neue Jobcenter mit Dachgewächshaus am Altmarkt, das neue Arthotel Ana und das künftige Lehrerseminar heraus. Es könne keine Rede davon sein, dass in Alt-Oberhausen alles den Bach runter gehe.
Einladung zur Podiumsdiskussion am 16. Mai in der Lichtburg
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In Zeiten von Online-Einkäufen und geänderten Konsumgewohnheiten werde man allerdings nicht mehr den guten alten Geschäftszustand aus den 1960-er oder 1970-er Jahren auf der Marktstraße zurückgewinnen können. Deshalb seien neue City-Konzepte und neue Ideen dringend nötig.
Oberbürgermeister Schranz und Moderator Norbert Lamb luden alle Bürgerinnen und Bürger zur großen Podiumsdiskussion zum Thema Marktstraße am Dienstag, 16. Mai, um 18 Uhr in die Lichtburg an der Elsässer Straße ein. Dort soll auf anschauliche Weise dargelegt werden, wie sich die Stadtplaner die Zukunft der Marktstraße konkret vorstellen. Es sind derzeit offenbar noch zahlreiche Plätze im großen Kinosaal frei. Interessierte müssen sich allerdings anmelden – ganz formlos beim Stadtteilbüro Brückenschlag per E-Mail an anmeldung@brueckenschlag-ob.de oder telefonisch unter 0208 828 490 86.