Oberhausen. Sauberkeit und Sicherheit in der City: seit Jahren ein umstrittenes Thema. Hat die Anlaufstelle von Polizei und Ordnungsdienst Besserung bewirkt?

Die Stadt Oberhausen will beim Thema Sauberkeit und Sicherheit langen Atem beweisen und die City von Alt-Oberhausen in diesem Sinn weiter stärken. Dass Polizei und Kommunaler Ordnungsdienst (KOD) gemeinsam in der Innenstadt präsent sein sollen, war in Oberhausen über Jahre gefordert worden. Jetzt gibt es endlich diese Anlaufstelle des KOD und der Polizei. Seit zwei Jahren ist das der Fall. Die Beteiligten haben nun bei einem Treffen eine aus ihrer Sicht positive Zwischenbilanz gezogen.

„Wir arbeiten gemeinsam daran, dass sich alle in unserer City wohl und sicher fühlen“, sagt Ordnungsdezernent Michael Jehn. Nach seiner Einschätzung hat sich die neue Anlaufstelle mit ihren rund 570 Quadratmeter großen Räumen bereits sehr gut bewährt. „Die Mitarbeiter des Bereiches Öffentliche Ordnung haben seit der Eröffnung mehr als 550 Mal Menschen beraten oder Beschwerden aufgenommen. Die Zahl macht deutlich, dass die Bürger unser Angebot gern annehmen.“ Zudem seien auf den gemeinsamen Streifengängen von KOD und Polizei in der Innenstadt mehr als 560 Parkverstöße geahndet worden, und auch die zusätzlichen Reinigungsleistungen der Wirtschaftsbetriebe Oberhausen (WBO) seien deutlich zu erkennen.

Einschätzung lautet: Die Innenstadt ist sauberer geworden

Alle Beteiligten haben jetzt in der gemeinsamen Anlaufstelle von Polizei und KOD an der Marktstraße eine Zwischenbilanz gezogen..
Alle Beteiligten haben jetzt in der gemeinsamen Anlaufstelle von Polizei und KOD an der Marktstraße eine Zwischenbilanz gezogen.. © Stadt Oberhausen | TOM THÖNE

Stadtverwaltung, Polizei, die Wirtschaftsbetriebe Oberhausen und das CityO-Management wollen das Projekt weiter stärken. So habe etwa die Ausweitung der Reinigungs- und Serviceleistungen der WBO eine klare positive Wirkung. Die Innenstadt sei an vielen Punkten sauberer geworden, lautet das Zwischenfazit von Michael Jehn und der Projektpartner. Die Stadt hatte die intensivere Reinigung mit dem WBO-Anteilseigner Remondis im Jahr 2022 vereinbart. Die entsprechende Neuerungen im Leistungsvertrag der WBO war am 1. Januar 2023 offiziell in Kraft getreten.

So erklärte jetzt ein WBO-Vertreter, dass ergänzend zur zwölfmaligen Reinigung der Marktstraße in der Woche auch ihre Nebenstraßen seit Beginn des Jahres von Hauskante zu Hauskante gereinigt würden. Zudem ist die Quartiersmanagerin der WBO, Jasmin Behnk, die neue Ansprechpartnerin für Sauberkeitsthemen in Alt-Oberhausen präsent. Jasmin Behnk ist eine von drei Quartiersverantwortlichen, die von der WBO für die drei Innenstädte Alt-Oberhausen, Sterkrade und Osterfeld eingesetzt werden. Auch diese Maßnahme ist Teil der Mehrleistung, die die WBO für die Stadt Oberhausen seit Anfang des Jahres erbringt.

Sicherheits-Tipps: Kriminalkommissariat Prävention ist präsent

„Die Ordnungspartnerschaft zwischen Polizei und KOD ist eine wichtige Aufgabe“, sagt Dietmar Leyendecker, kommissarischer Leiter des Polizeipräsidiums Oberhausen. In der Anlaufstelle an der Marktstraße finden zum Beispiel auch die Treffen der Seniorensicherheitsberater statt. Hier hält zudem das Kriminalkommissariat Prävention und Opferschutz seine Informationsbroschüren bereit und zeigt, wie Fenster und Türen daheim sicherer gemacht werden können.

Nach der pandemiebedingten Unterbrechung ist das nächste Treffen der Ordnungspartnerschaft bereits in Planung. „Sicherheit und Ordnung leisten einen wesentlichen Beitrag zur Lebensqualität in unserer Innenstadt“, sagt Axel Schmiemann, Vorsitzender des CityO-Managements. Er freue sich über die Wiederbelebung und weitere Stärkung des Projekts.