Oberhausen. . Das Fitness-Model lief in selbst entworfener Bikini-Mode über den Laufsteg. Vor lauter Sand konnte man die anderen Trash-TV-Stars kaum sehen.
Wenn Vanessa Mariposa einen Schrittzähler in der Tasche tragen würde, wäre dieser am Freitag im abgesperrten Party-Strand „Centro Beach“ neben dem Centro Oberhausen sicher in Flammen aufgegangen. Das 29-jährige Fitness-Model steht am frühen Nachmittag kaum still. Kameras. Lächeln. Posieren. Lächeln. „Schön, dass ihr da seid“-Sagen. Lächeln.
Gefühlt wirbelt die Influencerin aus Salzburg (mehr als eine halbe Million Anhänger auf Instagram) ständig von links nach rechts. Telefoniert. Parkt ihr Auto um. Begrüßt auf dem abgesperrten Gelände eintreffende Freunde. Und gibt Interviews.
Einen Schrittzähler hat sie nicht in der Tasche, weil ihr Outfit keine Taschen hat. Die aus sogenannten Trash-TV-Formaten wie „Ex on the Beach“ und „Club der guten Laune“ bekannte Österreicherin stellt in Oberhausen ihre erste eigene Bikini-Mode vor. Und trägt den dünnen Stoff zwischendurch auch taschenlos selber auf.
Vanessa Mariposa: „Egal, ob man zu dick oder zu dünn ist, jeder ist schön."
Früher sei sie magersüchtig gewesen, sagt sie in unserem Interview. Heute wolle sie jungen Mädchen Mut machen, an sich zu glauben und ihren Körper durch Fitness zu formen. Das alles erzählt sie, während sie ganz kurz im feinen Sand im Liegestuhl sitzt, sich durch die langen blonden Haare streift. Und einen schon wieder eintreffenden Anruf auf ihrem Handy wegdrückt.
Kaum eine Frau hat aber so perfekte Maße wie sie - schließt ihre knapp geschnittene Mode nicht zu viele Menschen aus? Nein, findet Vanessa Mariposa. „Egal, ob man zu dick oder zu dünn ist, jeder ist schön. Man muss sich nur trauen.“
Am Eingang winkt schon wieder eine Gruppe trainierter Männer mit tätowierten Oberarmen. Etliche Show-Sternchen wie das Erotik-Model Micaela Schäfer aus der ersten Staffel von „Germany’s next Topmodel“ sind angekündigt. Momentan wirkt der „Centro Beach“ aber eher wie ein gemütlicher Grillabend als ein ausverkauftes Promi-Treffen. Viel Sand, wenig Trash-TV-Stars.
Centro Beach: Hochhackige Schuhe und tiefer Sand passen nicht zusammen
Immerhin trägt Rapper Calvin Kleinen schon sein schwarzes Basketball-Trikot der Los Angeles Lakers samt weißer Baseballkappe spazieren, zeigt seine Muskeln - und checkt das Gelände ab. Eigentlich sollte die Modenschau schon längst laufen. Doch die Besucher und geladene Fans trudeln erst nach und nach ein. Bussi, Bussi. Eilig scheint es keiner zu haben.
Und so gibt es seelenruhig erst einmal Laufsteg-Proben. Model für Model. Bikini für Bikini. Klassisch weiß. Regenbogenbunt. Wenn man sich den Schnitt anschaut, wird dem Schneider der Stoff sicher nicht ausgegangen sein.
Wichtigste Erkenntnis: Tiefer Sand und hochhackige Schuhe passen nicht so gut zusammen. Manches Model weiß das nach Verlassen des festen Laufsteg-Untergrunds nun auch. Während Vanessa Mariposa an einer anderen Strand-Ecke schon wieder eintreffende Neuankömmlinge begrüßt.
Häufig findet man ihr Gesicht in den Klatschspalten. Stört sie das eigentlich? „Ich habe es mir ausgesucht, in der Öffentlichkeit zu stehen - und teile viel aus meinem Leben.“ Zugleich verrät sie aber auch ihren Moment der Intimität. „Wenn ich mit meinen Mädels unterwegs bin, schalte ich das Handy aus.“
>>> Vanessa Mariposa: „Ich habe einen coolen Beach-Club gesucht“
Fitness-Model Vanessa Mariposa und das Centro Oberhausen - wie kam es dazu? „Ich wollte einen coolen Beach-Club haben, der für jeden einfach zu erreichen ist“, sagt die Salzburgerin. „Mit Laufsteg, Palmen und Sand.“
In der Corona-Krise haben sich viele Menschen sportlich eher gehen lassen. Welche Tipps gibt sie für den Neustart? „Jeder sollte sich ein Ziel setzen. Es gibt keine Ausreden. Man kann sich ein Vorbild zur Motivation als Bildschirmhintergrund auswählen oder auf einen Kugelschreiber kleben, um an seine Ziele erinnert zu werden.“ Ihre krasseste persönliche Sporterfahrung: Surfen und Kickboxen.