Oberhausen. Weine sind wieder angesagt. Auf dem Friedensplatz schenken 14 Anbieter aus. Bei der Neuauflage des Winzerfestes wollen die Macher einiges ändern.

In Oberhausen klirren die Gläser. Auf dem Friedensplatz reihen sich Weinstände aneinander. Kenner wissen: Das Winzerfest bespielt wieder die Innenstadt - von Donnerstag, 26. Mai, bis Sonntag, 29. Mai, sollen bekannte Tropfen und Geheimtipps munden.

„Die Planungen sind abgeschlossen und wir sind gut vorangekommen“, sagt Organisator Heinz Wagner, der gemeinsam mit den Veranstaltern von City-Management und Stadt Oberhausen auf einen gefüllten Festkalender blickt.

Zwei Jahre Corona-Zwangspause haben die Kreativen genutzt, um eine generalüberholte Version des 32. Winzerfestes an den Start zu bringen. Einige Dinge werden erstmals in dieser Form über die Bühne gehen.

Winzerfest: Keine große Bühne, sondern wechselnde Musiker

Apropos Bühne: Auf große Bretter verzichten die Macher bewusst. „Wir wollen keine großen Konzerte spielen, sondern die Musik an unterschiedlichen Standorten unter die Leute bringen.“ So sind viele Walking-Acts dabei. Das bedeutet: Die Künstler bringen ihre Musik zu Fuß an sämtliche Ecken des Festgeländes.

Auszüge? Lothar Meunier sorgt am Donnerstag zwischen 19 und 21 Uhr für Chansons von Brel bis Piaf - mit Gesang und Akkordeon. Während am Freitag das Kabarett-Ass Nito Torres zur gleichen Zeit einen Mitsingabend startet. Am Samstag steht Rainer Migenda von 19 bis 21 Uhr für Gitarrenmusik mit Herz und Hand.

Am Sonntag, diesmal von 17 bis 19 Uhr, legen die Jazzhalunken los. Und auch das mobile Klavier der Gdanska-Wirtsfamilie Golebiewski wird zum Friedensplatz rollen.

Winzerfest: Ein Hauch von gastronomischer Meile am Friedensplatz

Dass Musiker über das Gelände schreiten statt dauerhaft zu beschallen, soll einen praktischen Nutzen haben. „Wer Weine genießt, unterhält sich gerne. Dies soll nun entspannter möglich sein“, sagt Heinz Wagner, der zugleich zu den Machern des Feierabendmarktes zählt.

Ebenfalls neu in diesem Jahr: Das Winzerfest wird größer. 14 Anbieter reisen nach Oberhausen. Das ist zwar immer noch weniger als in manchen Nachbarstädten, aber knapp ein Drittel mehr als sonst. Neue Stände sollen an der Seite des Friedensplatzes aufgebaut werden, die zum Polizeipräsidium führt.

Ein Hauch von gastronomischer Meile, wenn man so will. Ein 30 Jahre altes Konzept mit Zelten von Restaurant-Besitzern und Wirten aus Oberhausen, über dessen Wiederbelebung übrigens zumindest nachgedacht wird, wie Axel Schmiemann vom City-Management ergänzt.

Winzerfest: Weine von der Mosel und aus der Pfalz - dazu Austern

Zunächst soll es aber beim Winzerfest die Gelegenheit zum Stärken geben. Kein Pommesbuden-Angebot, sondern passende Küche, wie die Initiatoren betonen. Soll heißen: Flammkuchen, Crêpes und Brezel.

Kult-Koch Stefan Opgen-Rhein und der Gastronom Sebastian Vogt servieren neben Baguette, Parmaschinken und Roastbeef auch Austern - was man als Hommage an den ehemaligen Fisch-Experten „Hänschen Schmitz“ verstehen kann.

Und die Weine? Die Weingüter vor Ort stammen aus der Pfalz, von der Mosel, aus Rheinhessen und von der Nahe. Zwei Winzer haben sich auf Bio-Weine spezialisiert. Ansonsten gibt es viel Gelegenheit zum Ausprobieren.

>>> Winzerfest öffnet täglich von 12 bis 22 Uhr

Das 32. Winzerfest öffnet vom Donnerstag, 26. Mai, bis Sonntag, 29. Mai, auf dem Friedensplatz in Oberhausen. An allen Tagen wird zwischen 12 und 22 Uhr serviert. Am Abschlusstag schließen die Stände zwei Stunden früher.

Um die Eröffnung an Christi Himmelfahrt kümmert sich gegen 12 Uhr Bürgermeister Werner Nakot. Der Eintritt zum Fest ist wie üblich frei.