Oberhausen. In einem nächtlichen Einsatz sichert die Feuerwehr Oberhausen den Ruhrdeich in Oberhausen-Alstaden. Der Ruhrpark steht teilweise unter Wasser.
Mit Planen und Sandsäcken haben Einsatzkräfte der Oberhausener Feuerwehr in der Nacht zu Freitag den Ruhrdeich abgesichert. Im anliegenden Ruhrpark hatten sich zuvor riesige Pfützen auf den Wiesen gebildet, die Sorge war groß, dass der Deich brechen könnte. Mittlerweile stehen Teile des Ruhrparks unter Wasser. Um 8 Uhr am Freitag kam die erste Entwarnung: Der Deich ist gesichert.
Seit dem Starkregen und den ersten Hochwasser-Meldungen hatte die Feuerwehr die Deiche auf Oberhausener Stadtgebiet im Blick, erklärt Sprecher Jörg Preußner auf Nachfrage.
Als sich dann erste Pfützen bildeten, forderte die Wehr Hilfe aus Düsseldorf an, ein Deichexperte der Bezirksregierung rückte aus, um den Ruhrdeich zu begutachten. Gegen 22 Uhr war klar: Die Feuerwehr muss eingreifen, um den Deich zu stabilisieren.
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Wegen des stehenden Wassers im Ruhrpark müssen sich Anwohner keine Sorgen machen, gibt Preußner vorsichtig Entwarnung. Auch der Experte aus Düsseldorf habe bestätigt, dass dies ein übliches Phänomen bei Hochwasser sei. Die Böden sind wegen des Starkregens so gesättigt, dass sie kein weiteres Wasser aufnehmen können. Möglicherweise drückt auch Grundwasser von unten nach. Die Feuerwehr hat die Lage weiter im Blick.
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Unterstützung kam in der Nacht auch vom Technischen Hilfswerk THW. Deren Helfer sind und waren aber nicht nur in Oberhausen unterwegs. So war ein Team unter anderem in Weilerswist im Kreis Euskirchen im Einsatz, wie Sprecher Martin Schubert berichtet. Dort haben die Wassermassen erheblichen Schaden angerichtet, Menschen sind ums Leben gekommen, die Lage ist weiterhin angespannt. Fast 24 Stunden waren die Oberhausener THW-Kräfte im Einsatz, haben Keller leergepumpt und die Feuerwehren vor Ort unterstützt.