Oberhausen. Die ersten Drinks sind in der Rooftop-Bar in Oberhausen serviert. Zum Start gab es Live-Musik, aber auch reichlich Regen. Gäste kamen trotzdem.
„Wenn jetzt Sommer wär, dann wär ich hinterher. Mir’n T-Shirt anzuziehen und dann ab ans Meer“, brachte der deutsche Sänger Ingo Pohlmann vor 15 Jahren seine Sehnsüchte in die Hitparaden. Ähnlich dürften sich die Besucher in Oberhausens erster Rofftop-Bar gefühlt haben. Bei der Premiere am Donnerstag wünschte man sich herbei, worauf bei einer Freiluft-Bar sonst gerne verzichtet wird: ein Dach.
Regen, Regen - ach ja: Regen. So lässt sich der Donnerstag auf dem Arthotel Ana in der Innenstadt zusammenfassen. Immerhin beließen es die Wolken am frühen Abend bei Niesel-Neckerei. Trotz wenig sommerlicher Atmosphäre verwässerte dies die Neugierde an der neuen Dach-Bar mit dem Namen "Sternwerk" kaum.
Rooftop-Bar: 80 Sitzgelegenheiten auf dem Hotel-Dach
80 Plätze standen auf dem oberen Parkdeck des ehemaligen Kaufhof-Gebäudes zur Verfügung. Immerhin knapp die Hälfte der Sitzgelegenheiten waren auch besetzt. Die Macher kombinierten die Höhen-Premiere mit einem Konzert des Freistil-Kultursommers. Peter Baumgärtners Jazz-Friends zeigten sich auf einer kleinen Bühne unverfroren und wasserfest.
Sängerin Inga Lühning, die ihre musikalische Ausbildung in den Niederlanden und den USA absolvierte, brachte die Strahlkraft der instrumentalen Vielfalt auf den Punkt: „Mir ist warm geworden.“ Und ihre auf dem eigenen Handy abgespeicherte Setliste zeigte denn auch reichlich sommerliche Klangkost.
Und die Rooftop-Bar? Aus zwei Gründen kann man sich noch keine komplette Meinung zum Biergarten über den Dächern bilden. Natürlich spielt das Wetter eine Rolle. Interessante Sitzgelegenheiten wie die Strandkörbe waren noch nicht freigegeben. Und die Drinks neben Palmen machen natürlich in der Abendsonne mehr Laune.
Rooftop-Bar: Reichlich Regen verwässert den ersten Eindruck
Auch die Sitzanordnung wird sich im Barbetrieb noch ändern. Die Liegestühle, Sitzsäcke und Bänke waren für das Konzert gen Bühne ausgerichtet. Durch den Dauerregen allerdings ziemlich durchnässt. Vorab ausgebreitete Abdeckplanen hätten hier sicher geholfen. Zum Regenschutz öffneten Besucher selbst mitgebrachte Schirme.
Doch das Ambiente besitzt Potenzial. Ein Holzboden hebt die Rooftop-Bar optisch vom Parkdeck ab. Davor liegt ein grüner Trittteppich. Einzelne Pflanzen sind zwischen den Sitzplätzen positioniert. Der Ausblick auf die Dächer der Innenstadt ist spannend.
Die Spitze des Bert-Brecht-Hauses sticht auf mehr als 20 Metern Höhe wie eine Haiflosse heraus. Auch die Kirche Herz-Jesu hebt sich wie ein Schiff von der Innenstadt-Architektur ab. In der Ferne ist das Windrad am Ruhrufer deutlich zu erkennen. Auch das Hauptgebäude der Energieversorgung Oberhausen (EVO) setzt in der Oberhausener Skyline Akzente.
Rooftop-Bar: Spannender Blick auf die Oberhausener Skyline
Der Blick vom oberen Geländer zeigt die Helmholtzstraße in Richtung Mülheimer Straße als eine fremd wirkende Schneise durch eine Häuserschlucht.
Die Rooftop-Bar öffnet im Arthotel Ana von freitags bis dienstags von 17 bis 21.30 Uhr. Die Betreiber servieren auch Guinness vom Fass. Tapas stammen vom Oberhausener TV-Koch Stefan Opgen-Rhein. Der Zugang erfolgt über den Parkhaus-Aufzug. Gäste müssen in der 4. Etage aussteigen.
>>> Weitere Jazz-Abende in der Rooftop-Bar im Arthotel Ana
Der Freistil-Kultursommer in Oberhausen veranstaltet weitere Jazz-Abende in der Rooftop-Bar auf dem Dach des Arthotel Ana. An jedem Dienstag können Musikliebhaber zuhören.
Der Eintritt ist frei. Besucher müssen sich aber vorab ein Gratis-Ticket organisieren, da die Sitzplätze auf 80 begrenzt sind. Am Dienstag, 6. Juli, setzen „Don & Ray“ den Jazz-Reigen von 18 bis 19.30 Uhr fort.