Oberhausen. In Oberhausen öffnet die erste Rooftop-Bar, die Gästen einen Blick über die Stadt ermöglicht. Mit Strandkörben, Guinness - was die Macher planen.
In New York gibt es sie auf den Wolkenkratzern in Manhattan an fast jeder Ecke. In Stockholm bieten sie einen grandiosen Blick auf die kleinen Inseln im Schärengarten. Und auch Oberhausen kann sich bald in die gastronomische Tradition einiger Metropolen einreihen. Im "Arthotel Ana" in der Innenstadt eröffnet am Donnerstag, 1. Juli, die erste Rooftop-Bar der Stadt.
Der Biergarten, der besonderen Sorte, wird auf dem Dach der 4. Etage des ehemaligen Kaufhof-Gebäudes aufgebaut und soll im Sommer nicht nur für kühle Getränke an der frischen Luft sorgen, sondern auch einen netten Ausblick über die Stadt ermöglichen.
Bar auf dem Parkdeck - mit Sitzsäcken und Liegestühlen
Natürlich geht es in der Innenstadt nicht um den abgehobenen Schick aus Bling-Bling-Metropolen, sondern um Oberhausener Bodenständigkeit in mehr als 20 Metern Höhe. Im Gegensatz zu New York können die Gäste ihre Drinks dafür aber sogar in Strandkörben schlürfen.
Die Strand-Sitzgelegenheiten stehen ebenso bereit wie klassische Bankgarnituren, Sitzsäcke und Liegestühle. Für Betreiber und Hotel-Chef Martin Gotschewski definiert über die vielfältige Bestuhlung zugleich die Zielgruppe: „Wir wollen mit der Bar alle Altersgruppen erreichen!“
Aufgebaut wird die neue Freiluft-Bar auf einem Teil des Parkdecks oberhalb des Hotels. Nicht nur die benachbarte Kirche Herz Jesu am Altmarkt lässt sich problemlos erkennen. Auch die markanten City-Gebäude in der Umgebung bieten eine spannende Kulisse.
Feiner Jazz über den Dächern - Urlaubsmusik aus den Boxen
Durch den ungewohnten Ausblick kam Martin Gotschewski selbst auf die Idee, über den Dächern zu servieren. „Bei der Musik-Sommer-Nacht haben wir vom Parkdeck eine tolle Übersicht auf die Bühne vor dem Bert-Brecht-Haus. Also haben wir überlegt: Wie wäre es, von hier oben aus einer Pop-up-Bar der Musik zuzuhören?“
Da die beliebte Musik-Sommer-Nacht nicht wie geplant stattfindet, resultiert aus dem Plan nun die Rooftop-Bar, die den Namen „Sternwerk“ trägt und bei Gästen für erhebende Gefühle sorgen soll. Auf Musik müssen Besucher nämlich nicht verzichten: Die Bar ist Station des hiesigen Kultursommers und bietet an den Dienstagen nach der Eröffnung ab 18 Uhr Live-Jazz an.
Ansonsten säuseln entspannte Chillout-Klänge aus den Hintergrund-Boxen, die bei der Lautstärke auf die Nachbarn Rücksicht nehmen sollen - und eher geruhsame Urlaubs-Gefühle vermitteln.
80 Sitzplätze in der Rooftop-Bar - Tapas von Stefan Opgen-Rhein
Wie sieht die Rooftop-Bar aus? Momentan wird sie auf dem Hoteldach noch angeregt aufgebaut und hergerichtet. Der Holzboden wird zurzeit verlegt. Ein bisschen mexikanisch angehaucht, ansonsten sommerlich bunt, soll "Sternwerk" gestaltet werden, wie Martin Gotschewski verrät. Zunächst können ab dem 1. Juli rund 80 Personen zeitgleich einen Sitzplatz finden.
Neben den Strandkörben verspricht der Hotel-Chef eine weitere Besonderheit. Zum gezapften Pils der Marke Radeberger gibt es auch das irische Bier Guinness aus dem Fass. Das Gebräu von der grünen Insel ist nach den Corona-Lockerungen für die Gastronomie derzeit gar nicht so einfach zu bekommen. Die Nachfrage ist groß, der Verbrauch ebenfalls. Doch Gotschewski beruhigt: „Die Fässer sind angekommen.“
Dazu gibt es Weine und Longdrinks wie Gin Tonic sowie Erfrischungsgetränke ohne Alkohol. Eine große Speisekarte wird nicht aufgefahren, aber der Macher möchte sommerliche Fingerfood reichen. Dabei handelt es sich um Tapas vom Oberhausener TV-Koch Stefan Opgen-Rhein. Die Happen sollen an lauen Sommerabenden über den Dächern knurrende Mägen füllen.
>>> Sternwerk öffnet zunächst freitags bis dienstags
Zunächst öffnet die Rooftop-Bar „Sternwerk“ nicht jeden Tag, sondern - vom Eröffnungstag einmal abgesehen - freitags bis dienstags. Voraussetzung ist dabei, dass das Wetter mitspielt. Die Öffnungszeiten sind 17 bis 21.30 Uhr.
Das Angebot richtet sich nicht nur an Hotelgäste, sondern an alle Bürger. Mit dem Aufzug im Parkhaus gelangen die Gäste in die 4. Etage. Auch im Hotel selbst ist der Zugang zur oberen Ebene über die Aufzüge möglich. Tische müssen nicht reserviert werden. Es gilt: Wer zuerst kommt, darf Platz nehmen.