Mülheim. Im Februar waren 6738 Mülheimer ohne Job. Besonders betroffen, waren junge Leute, die nach Ausbildung oder Studium keinen Job gefunden haben. Die Agentur will sich jetzt verstärkt um diese junge Leute kümmern

Die Zahl der Arbeitslosen in Mülheim ist im Februar leicht um 68 angestiegen auf 6738. Die Quote bleibt unverändert bei 8 %. Alle hinzugerechnet, die derzeit in Fortbildungen und Qualifizierungen beschäftigt sind, trifft die „echte“ Arbeitslosigkeit in der Ruhrstadt 9262 Personen (10,8 %) – 472 mehr als vor einem Jahr.

Bei der Agentur für Arbeit waren im Februar 1721 Arbeitslose (+ 17) gemeldet, beim Jobcenter 5017 (+ 51). Im Vergleich zum Februar vor einem Jahr sind 354 Menschen mehr ohne Job. Damals stieg die Arbeitslosigkeit auch, allerdings kräftiger als jetzt. Das Plus im Februar 2013 betrug 190 Betroffene.

Einen Anstieg gab es jetzt bei den Jugendlichen: Aktuell sind 306 junge Leute unter 25 Jahren ohne Job, 54 mehr als noch im Januar. Grund für den kräftigen Zuwachs ist, dass Ausbildungen über zwei- oder dreihalb Jahre jetzt auslaufen. Wer nicht übernommen wird, meldet sich arbeitslos.

Nachfrage nach Mitarbeitern steigt in Unternehmen

Mit der wachsenden Arbeitslosigkeit steigt zugleich die Nachfrage nach Mitarbeitern. Mülheimer Unternehmen haben im Februar 283 neue Stellen gemeldet, 65 mehr als im Januar. Die größte Anzahl an neuen Stellen kam aus den Bereichen Rohstoffgewinnung, Produktion und Fertigung (69) sowie aus den Branchen Gesundheit, Soziales, Lehre und Erziehung (48), Unternehmensorganisation, Buchhaltung, Recht und Verwaltung (41).

„Der Mülheimer Arbeitsmarkt schmeißt gerade den Job-Motor an“, sagt Agenturchefin Christiane Fern. „Der Anstieg bei den Stellenmeldungen geht einher mit einer steigenden Beschäftigungsaufnahme sowie einem Rückgang der neuen Arbeitslosmeldungen aus Erwerbstätigkeit heraus. Also erste positive Signale.“ Besonders in den Blick nehmen will die Agentur jetzt junge Menschen, die nach Ausbildung oder Studium keinen Job haben. Fern: „Wir hoffen, dass der Arbeitsmarkt gute Perspektiven für diese jungen Menschen bereithält.“