Die Zahl der Arbeitslosen in Mülheim ist im Januar um 316 auf jetzt 6670 gestiegen, die Quote um 0,4 Punkte auf 8 %. Im Januar vor einem Jahr gab es auch einen Sprung nach oben, der allerdings nicht so kräftig ausfiel: Damals betrug das Plus 181 betroffene Personen.

1153 Menschen meldeten sich seit Jahresbeginn arbeitslos, 543 davon aus einem Job, 241 nach Ausbildung oder Maßnahme. 854 wechselten in Arbeit, Ausbildung oder Qualifizierung. 1704 Arbeitslose (plus 219 im Januar) werden bei der Agentur geführt, 4966 (plus 97) beim Jobcenter.

„Unterbeschäftigung“ bei 10,5 %

Die Unterbeschäftigung (die „echte“ Arbeitslosigkeit) in Mülheim stieg im Januar ebenfalls an von 8824 auf 9053 Personen (Quote 10,5 %). Hier sind auch Menschen eingerechnet, die in Maßnahmen und Qualifizierungen beschäftigt werden, wegen Krankheit oder vorruhestandsähnlicher Regeln nicht in der Statistik geführt werden.

Mülheimer Unternehmen haben im Januar 218 Stellen zur Verfügung gestellt, 42 weniger als im Dezember. Die größte Zahl kam aus den Bereichen Rohstoffgewinnung, Produktion und Fertigung (43 neue Jobs) sowie aus den Branchen Buchhaltung, Unternehmensorganisation, Recht und Verwaltung (35). Platz drei teilen sich kaufmännische Dienstleistungen, Handel, Vertrieb und Tourismus sowie Gesundheit, Soziales, Lehre und Erziehung mit je 31 Stellen.

„Der Anstieg im Januar ist saisontypisch, die Erklärungen dafür vielfältig“, erläutert Agenturchefin Christiane Fern. „Da geht es zum einen um die Beendigungen der zweieinhalb- und dreieinhalbjährigen Ausbildungen, das beendete Weihnachtsgeschäft oder um auslaufenden Befristungstermine zum Quartalsende.“ Für Mülheim wünsche sie sich, dass die Meldungen neuer Stellen nicht weiter sinken und eine gute Frühjahrsbelebung stattfinde.