Mülheim. . Der Mülheimer Bezirk der Deutschen Diabetes-Hilfe startet jetzt eine neue Veranstaltungsreihe, bei der sie Betroffene informieren und schulen möchte.
Die hiesige Deutsche Diabetes-Hilfe (DDH) bietet auch diesem Jahr eine umfangreiche Vortragsreihe rund um das Thema Zuckerkrankheit an. Von Januar bis November wird es jeden letzten Dienstag im Monat jeweils um 19.30 Uhr einen Fachvortrag im Hotel Handelshof an der Friedrichstraße geben. Los geht’s am 28. Januar unter dem Titel „Diabetes mellitus – Honigsüße“. Referentin ist Maria Forstmann, die Vorsitzende des DDH-Bezirks Mülheim/Oberhausen.
Infos und Schulungen
„Ich veranstalte die Vortragsreihe seit Mai 1994 ununterbrochen, weil für Menschen, die an Diabetes erkrankt sind, das erste Jahr enorm wichtig ist“, sagt Forstmann. Gerade in dieser Zeit müssten Diabeteskranke viele Informationen bekommen, von Ärzten, Ernährungsberatern und Gleichgesinnten, findet sie. „Jeder Betroffene sollte zeitnah Infos und Schulungen bekommen, nicht bloß ein Rezept und einen Handschlag vom Arzt“, sagt Forstmann.
„Unser Verein ist eine Selbsthilfegruppe, wir wollen aber nicht nur klagen, sondern auch sagen, wie man gut mit Diabetes zurechtkommt.“ Anders als noch vor 20 Jahren, als sie Chefin der Mülheimer DDH wurde, hafte der Zuckerkrankheit kein Stigma mehr an. Dafür würden aber immer noch viele Menschen unnötig am Diabetes erkranken. Zwar ist Diabetes erblich, wird jedoch auch durch weitere Einflüsse beeinflusst.
Früherkennung gefordert
Auf den Typ 2 (im Volksmund auch „Altersdiabetes“) könne der Lebensstil nämlich eine große Rolle spielen. Der Körper produziert zwar noch Insulin, aber zu wenig, um Blutzucker effektiv abzubauen. Medizinische Früherkennung würde aber dabei helfen, die Zahl der Diabetes-Erkrankungen zu verringern, so Forstmann. Denn der Typ 2 lasse sich durch Abnehmen, mehr Bewegung, Nichtrauchen und gesunde Ernährung hinauszögern oder gar verhindern.
Zumindest sofern er früh genug erkannt wird, und der Betroffene adäquat darauf reagiert. „Dafür gibt es den Check beim Arzt für alle ab 35 Jahre“, sagt Forstmann. Erste Anzeichen einer sich bildenden Diabetes seien dadurch bereits zu erkennen, ohne dass man auf Folgebeschwerden wie Blindheit oder absterbende Zehen wartet. „Diabetes braucht viel Disziplin, aber auch Reflexion. Die kann man aber schlecht alleine machen.“
Daher bietet die DDH einen Diabetiker-Kaffeeklatsch in der Altentagesstätte Aktienstraße an (jeden dritten Montag im Monat, 15 Uhr).