Mülheim. .

Mehrere Hundert Menschen der älteren Generation sind am Samstag in die RWE-Sporthalle gekommen, um sich schlau und fit zu machen. Für diese Premiere des Mülheimer Sportbundes (MSB) „Bewegt älter werden“ haben sich 35 teilnehmende Vereine, Sportanbieter und Organisationen eingefunden, um die interessierten Besucher fachkundig zu beraten.

MSB-Geschäftsführerin Anne Steil ist sehr zufrieden mit dem Auftakt. „Die Menschen kommen und gehen, trinken Kaffee und machen vor allem auch mit. Sie trauen sich! Das freut uns besonders und bestätigt unsere Bemühung, diese Zielgruppe mehr in den Fokus zu rücken.“ Die Vereine stellen ihr besonderes Sportprogramm für die Generation 55+ vor, laden ein, die eine oder andere Sportart direkt auszuprobieren.

Ausdauersport an Rudergeräten

Das fängt an mit dem „Team-Rowing“ des Wassersportvereins Mülheim, der den Ausdauersport an Rudergeräten anbietet, geht über eine Tai-Chi Vorführung des Vereins Hei-Dro-Dojo Takeda, eine entspannende Yoga-Session bis hin zu diversen Tanzvorführungen. Der Boule-Club Mülheim an der Ruhr zeigt seinen Ballsport ausnahmsweise nicht mit Eisen-, sondern mit Stoffkugeln und der Schachverein Mülheim Nord lädt zu einer Partie ein.

Klaus Beckmann lacht, nach dem Fitnessaspekt seiner Sportart gefragt. „Es gibt auch Spieler, die bei einer Partie Gewichtsverlust zu verzeichnen haben.“ Als Schachverein nehme man an dieser neuen Veranstaltung gerne teil, da der gesellschaftliche Aspekt groß sei und jeden Mittwoch zudem beliebte Spielnachmittage veranstaltet werden.

Angebot für Diabetiker

Der Verein für Bewegungsförderung und Gesundheitssport stellt sein Angebot für Diabetiker vor. Vorsitzender Alfred Beyer erklärt: „In diesen Kursen ist der Leistungsgedanke nicht so stark, vor jedem Sport müssen Zuckerspiegel und Blutdruck gemessen werden.“ Auch lege man zur Durchblutungsförderung Wert auf Fußübungen.

Übungsleiterin Ludmilla Berkenblit vom Amateur-Sport-Club begeistert an diesem Nachmittag viele mit ihren Gymnastikband-Übungen zur besseren Koordination, Trainer Reiner Lange achtet nach der schweißtreibenden Spinning-Vorführung auf das korrekte Dehnen der beanspruchten Beine. Neben dem Badminton Netz wirbt Gabriele Post vom Badminton-Verein derweil für eine Pilotgruppe im kommenden Jahr, um „herauszutüfteln, wie man den Ballsport für Ältere spezifizieren kann“.