Mülheim. Der Mülheimer Galerist Gerold Hamé eröffnet eine weitere Ausstellung in der Innenstadt: Über drei Etagen gehen die 250 m² Räumlichkeiten eines ehemaligen Geschäftes an der Schloßstraße 29.
Mülheims Galerien-Landschaft ist kärglich. Als einziger in der Innenstadt betreibt Gerold Hamé einen kommerziellen Kunsthandel mit Wechselausstellungen an der Wallstraße.
Das ist jetzt fast schon wieder vier Jahre her, und es war ein mutiger Schritt. Jetzt geht Hamé sogar noch weiter – im doppelten Sinne, weil er sich mit seinem zweiten Standbein noch vergrößert und näher in die Fußgängerzone rückt. Über drei Etagen gehen die 250 m² Räumlichkeiten eines ehemaligen Geschäftes an der Schloßstraße 29.
Freude über temporäre Galerie
Diese zunächst auf drei Monate angelegte „Temporäre Galerie d’ Hamé“ – mit der Option auf Verlängerung – ist auch ein starkes Signal für die von vielen „totgesagte“ Innenstadt. Zum Start am Samstag, 7. Dezember, 19.30 Uhr, zündet der Galerist mit der Ausstellung gleich eine ganze Leuchtrakete rund ums Thema „Menschen-Bild“. „Endlich kann ich einmal die ganze Bandbreite meiner Galerie zeigen“, freut sich Hamé. Denn er hat weit mehr Stilrichtungen in seinem Bestand als Deutschen Expressionismus, Exilkunst und Bauhaus. Der Bogen spannt sich von 1910 bis 2013 mit aktuellen Werken quicklebendiger Kreativer wie dem Mülheimer Fotografen Max Schulz oder die Video-Installation von Documenta-Künstler André Yuen im Keller – beides eine Entdeckung von jeweils eigener, außergewöhnlicher Art.
Malerei, Bildhauerei, Graphik Fotografie, neue Medien von über 30 Schaffenden vereint die exquisite Schau. Seltene Perlen der Kunstgeschichte mit großen Namen werden zutage gefördert: Keith Haring, Roy Lichtenstein, Beuys, Otto Dix, Sergio Segré, auch Jankel Adler, Arthur Kaufmann, Erich Heckel, Hans Nyga und Werner Graeff sind dabei. Ein Lichtblick für die Innenstadt.