Mülheim. .

Dem Leitgedanken der Galerie „Artproject“ folgend, bekommen sechs bekannte und weniger bekannte Künstler aus Mülheim und Oberhausen die Möglichkeit, ihre Bilder auszustellen. Mit einer gut besuchten Vernissage die Ausstellung „Lebensstrukturen“ in der Galerie an der Friedhofstraße eröffnet.

„Mir haben die Bilder auf Anhieb sehr gut gefallen“, erzählt Galerieinhaberin Melisanda Peric. „Und für weniger bekannte Kunstschaffende kann so eine Ausstellung schon ein Sprungbrett sein.“ Denn der Bekanntheitsgrad werde durch eine Vernissage automatisch größer.

Der wohl bekannteste unter den sechs Künstlern ist der Mülheimer Jürgen H. Block. Er stellt Bilder seiner Reihe „Erdwächter“ aus. In seinen Bildern verarbeitet der 1957 in Mülheim Geborene neben Acrylfarben und Reispapier auch Eifel-Gestein, das er selbst bei Exkursionen findet und unverändert in seine Bilder einbaut. Neben vielen Ausstellungen in Mülheim und ganz Deutschland hat er auch an der „Art Copenhagen“ teilgenommen und wird demnächst in Peking und Taipeh mit seinen „Erdwächtern“ vertreten sein. Damit ist er praktisch an der Weltspitze angelangt. Noch kann er von der Kunst allein zwar nicht leben, hofft aber doch bald seinen „normalen“ Job an den Nagel hängen zu können.

„Wie ist das Leben schön“

Auch das Künstlerehepaar Kirstein kann von der ihrer Kunst noch nicht leben. Die beiden Mülheimer haben in Oberhausen ihr eigenes Atelier „Ik&ich“ eröffnet und veranstalten dort regelmäßig Ausstellungen. Wie ihr Mann Bernd malt auch die gebürtige Niederländerin Jessy Kirstein schon seit ihrer Jugend. In ihrer ausgestellten Werkserie „Wie ist das Leben schön…“ haben sich beide auf ganz unterschiedliche Art von südländischen Landschaften, die sie gemeinsam bereist haben, inspirieren lassen.

Neulinge in Sachen Ausstellung waren Klaudia Czmok und Ludger Etteldorf. Mit ihren Serien „Augenblicke“ und „Improvisationen“ sind die beiden Mülheimer zum ersten Mal bei einer Vernissage dabei. „Es ist ein großes Abenteuer für mich, ich bin ganz nervös“, beichtet Rechtsanwältin Klaudia Czmok. „Erst seit einem Jahr male ich intensiv, als Ausgleich zum stressigen Alltag.“

Für Ludger Etteldorf ist die Malerei die zweite große Liebe. Denn eigentlich ist sein größtes Hobby die Musik – vor allem der Jazz hat es dem 53-jährigen angetan. Dies spiegelt sich auch in den Bildern des Künstlers wider – denn auch hier ist die Musik seine Inspiration.

Sandra Greding leistet mit ihrer Reihe „Baumstrukturen“ ihren Beitrag zur Gemeinschaftsausstellung – vor allem die Baumrinden haben die studierte Germanistin inspiriert. „Eigentlich ist diese Vorliebe zufällig entstanden“, erzählt die Hobbykünstlerin. „Ich habe einfach mit verschiedenen Materialien experimentiert und das Ergebnis erinnerte dann stark an das kleine Universum Baumrinde.“