Mülheim.
Frische Farbe kann nicht schaden. Vor allem nicht, wenn sie von einem renommierten Künstler aufgetragen wird. „Bei mir geht es nicht um die Interpretation meiner Werke und Farben, sondern um Verschönerung“, sagt der Berliner Künstler Oliver Kray, der schon mit elf Jahren einen Auftrag als Sprayer hatte, bei dem er die Jalousien eines Geschäftes besprühte.
Seit dreizehn Jahren ist er als Fassadenkünstler tätig. „Anfangs hatte ich viele Gegner“, berichtet der Passionsmaler, „aber mittlerweile habe ich mich etabliert und mache immer größere Arbeiten – und das deutschlandweit.“ Mehrere Preise konnte er bereits für seine Arbeiten einheimsen. Das Kunstprojekt an der Fassade des Hauses Oberhausener Straße 165 ist sein erster Auftrag in Mülheim, für weitere sei er bereit.
Berliner Lebensgefühl
Der Künstler will das Berliner Lebensgefühl in die Städte bringen: „Dabei geht es mir nicht darum, dass die Leute das gleiche machen wie ich. Sondern, dass sie irgendetwas Buntes, Kreatives schaffen.“
An die Wand gebracht wurde Oliver Kray von den Nolte Malerbetrieben. Ursprünglich waren Arbeiten am Firmensitz geplant, doch dann entschied man sich für die 120 qm große Fassade an der Oberhausener Straße. „An dem Gebäude waren ohnehin Sanierungsarbeiten fällig“, erklärt Geschäftsleiterin Carina Verfürth. Vor einem halben Jahr wurden Entwürfe erstellt, schnell fanden alle Parteien einen gemeinsamen Nenner. Verfürth gibt zu bedenken: „So ein innovativer Auftrag ist lediglich 40 bis 50 Prozent teurer als eine rein weiße Wand.“