Mülheim. Die Gruppe AnDer feiert ihr 18-jähriges Bestehen mit einer Ausstellung, die einen Ausschnitt über das Spektrum der unterschiedlichen Art eines jeden von ihnen zeigt: Uwe Dieter Bleil, Helmut Koch, Christine Lehmann, Jochen Leyendecker, Dore O., Heiner Schmitz und Ursula Vehar. Es ist schon außergewöhnlich, dass eine künstlerische Gruppe einträchtig über all die Jahre am gleichen Strang zieht.

Die Volljährigkeit haben die sieben Künstlerinnen und Künstler längst überschritten, aber sie feiern trotzdem ihren 18. Geburtstag – als Einheit. In der Sparkasse gibt’s für die Kreativen zwar kein Geld zu holen, aber immerhin eine Plattform, um sich zu präsentieren.

Die Gruppe AnDer feiert ihr 18-jähriges Bestehen mit einer Ausstellung, die einen Ausschnitt über das Spektrum der sehr unterschiedlichen und speziellen Art eines jeden von ihnen zeigt: Uwe Dieter Bleil, Helmut Koch, Christine Lehmann, Jochen Leyendecker, Dore O., Heiner Schmitz und Ursula Vehar. Und es ist schon etwas Außergewöhnliches, dass eine künstlerische Gruppe einträchtig über all die Jahre am gleichen Strang zieht mit demselben Ziel „Ausstellungen an ungewöhnlichen Orten zu installieren“, sagt Ursula Vehar.

Speziell für die jeweiligen Standorte gemacht, bestechen die Arbeiten durch eigenen Stil, geben mit neueren Werken Einblick in die künstlerische Entwicklung. So auch bei der mittlerweile 62. Ausstellung, die noch bis 6. November auf der Sparkassen-Galerie der Kundenhalle am Berliner Platz zu sehen ist.

Erste Schau unter dem Motto „Personal Partners“

Nach der Gründung von AnDer im April 1995 stand die erste Schau unter dem Motto „Personal Partners“ im Kasino der ehemaligen englischen Kaserne. Zu Land, zu Wasser, an der frischen Luft auf dem Kaufhofparkdeck oder ganz unten im U-Bahn-Schacht – vor keinem noch so ungewöhnlichen Ort machten die Kreativen halt. Mit Gästen aus den Niederlanden, USA und Deutschland stellten sie 1996 im Park und in der Ev. Akademie aus.

Mit „AnDer Boot“ starteten sie 2007 mit sieben Schiffen in den Duisburger Innenhafen vor das Museum Küppersmühle. Und unter dem Thema „Salon“ suchte sich jeder von ihnen 2011 ihr spezielles Lokal aus: vom Waschsalon über einen Gyros-Imbiss bis zum Tattoo-Studio. Auch Themen gaben die Richtung vor wie in 2007, als sie unter dem Motto „AnDer 12.000 Blatt“ Papierarbeiten im ehemaligen Bürgeramt am Synagogenplatz zeigten. In der Jugendstil-Halle der Alten Dreherei gab es 2010 Werke „In der Schwebe“.

Auch interessant

Gespür für aktuelle Ereignisse

Mit einem Gespür für die gesellschaftliche Entwicklung, den Alltag, aktuelle Ereignisse und auch Veränderungen in der Stadt sucht sich die kreative Gruppe ihre Orte. Sie gehörten zu den Ersten, die den Leerstand der Läden in der Innenstadt mit Kunst füllten wie 2010 die Schaufensterfront vom Kaufhof und einige Jahre davor an der Wallstraße.

Mit „AnDer Wilhelmsplatz“ nahm die Gruppe 2012 Bezug auf das Denkmal oder zeigte 2006 zum Thema Tod Urnen-Objekte in der Kapelle auf dem Altstadtfriedhof. Klar, dass mit Jochen Leyendecker, dem Mitstreiter, Bildhauer, und Künstler mit Atelier im Bismarcktrum dieser Kulturort ebenfalls eine Plattform für Präsentationen ist: Mit „AnDer Turm hoch sieben“ feierte die Künstlergruppe dort in 2005 ihren zehnten Geburtstag.