Mülheim. .

Der Einsatz gegen die Verschmutzung der Stadt durch Hundekot geht weiter. Die Politik hat soeben beschlossen, die Hundestreife trotz hoher Kosten beizubehalten und ihre Arbeit zu optimieren. Das Ordnungsamt stellt täglich zwei Personen ab, die ausschließlich die Anleinpflicht und das Einsammeln des Hundekots kontrollieren. Das Problem der Hundehaufen sorgt nach wie vor für Ärger.

Man müsse die Hundehalter allerdings auf frischer Tat ertappen, was nicht einfach sei, betont Bernd Otto, Leiter des Ordnungsamtes. „Wir haben uns die Kosten für die Hundestreife quasi aus den Rippen geschnitten“, sagt Otto und betont, dass die Stadt auf Eigenverantwortung und Bewusstseinsänderung bei den Tierhaltern setze. Dafür sei es auch wichtig, dass in einem Akt von Zivilcourage Hundehalter von ihren Mitmenschen auf ein mögliches Fehlverhalten hingewiesen werden.

Verwarnungen und Bußgelder

Zum „Runden Tisch gegen Hundekot“ war die Aktionsgruppe gegen Hundekot gestern ins Rathaus geladen. Ziel der Aktionsgruppe ist es, mit Hilfe der Stadt Hundehalter zu mehr Verantwortung zu bewegen. Die Mitglieder waren bei Rundgängen durch die Stadt entsetzt, über die Verschmutzung vieler Wiesen, Freiflächen und Gehwege. Zu dem Gespräch mit Bürgern hatten sich acht städtische Vertreter, darunter drei Amtsleiter, sowie Hund Maya des Stadtsprechers Volker Wiebels eingefunden. „Wir nehmen das Thema sehr ernst“, betont Wiebels, „und freuen uns, dass es engagierte Bürgerinnen und Bürger gibt, die einen Konsens anstreben.“ Wobei es natürlich nicht nur um einfach liegen gelassene Haufen gehe, sondern um alles, was mit Hunden zu tun habe.

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In der „konstruktiven Runde“ sei es, so Judith Tüch von der Aktionsgruppe, um vier Themen gegangen: Die Aufbereitung von Information zur Hundehaltung in der Stadt, um Verwarnungen und Bußgelder, um die Hundestreife und die Beseitigung des Hundekots. Die Gruppe will sich auch weiterhin einbringen und eine Zusammenarbeit mit der Stadt sei angestrebt, so Tüch. „Wir sind nicht zur Stadt gegangen, um zu fordern, sondern um Fragen zu stellen und Anregungen zu geben.“ Das bisherige Ergebnis hielten alle Beteiligten für positiv.

Konkret bedeutet das laut Volker Wiebels: Die Stadt plant in Kürze die Erstellung eines Infoblattes zu den Kosten, die bei der Anschaffung eines Hundes auf den Halter zukommen. „Der Stadt liegt an Aufklärung und auch daran, die Hundepopulation begrenzt zu halten“, so der Stadtsprecher. Auch soll die städtische Internetseite geprüft und falls nötig ergänzt werden. „Wir sehen uns dazu an, wie in Nachbarstädten vorgegangen wird.“