Mülheim. . Ein muskulöser Körper, schwarze Augen und ein lang gewachsener Bart – „Made in Spain to Night“ ist der Don Juan der weißen Zwergschnauzer. Denn der Rüde mit dem wohlklingenden Namen wurde auf der Worlds Dog Show zum „schönsten Hund der Welt“ in seiner Rasse gekürt. Frauchen Romina Blättgen ist stolz auf ihren „to Night“ – mit ihm hat sie bereits alle erdenklichen Preise abgeräumt.

Ein muskulöser Körper, schwarze Augen und ein lang gewachsener Bart – „Made in Spain to Night“ ist der Don Juan der weißen Zwergschnauzer. Denn der Rüde mit dem wohlklingenden Namen wurde auf der Worlds Dog Show zum „schönsten Hund der Welt“ in seiner Rasse gekürt. Frauchen Romina Blättgen ist stolz auf ihren „to Night“ – mit ihm hat sie bereits alle erdenklichen Preise abgeräumt.

Der Platz für die Pokale reicht längst nicht mehr aus. In der Vitrine der 28-jährigen Hobbyzüchterin blitzen Medaillen, Abzeichen und Pokale: „Deutscher Champion VDH“, „Bundesjugendsieger“, „Jahrhundertsieger“. „Dabei sind das gar nicht alle Preise.“ Doch „to Night“ bleibt bescheiden und schnuppert dem Besucher lieber am Schuh. Zusammen mit Zwergschnauzerdame „Sugar Babe“ und seiner Schwester „Made in Spain Temptation“ verbringt er neben den Schauen seine Freizeit, genießt den Auslauf in den Ruhrauen und geht – ganz uneitel – im See baden. „Er ist schon ein kleiner Prinz“, schmunzelt Romina, während „to Night“ die preisgekrönten Viere von sich streckt und gähnt.

36 Titel hat der Zwergschnauzer bereits abgeräumt

Mindestens 40 Schauen im Jahr besucht die 28-Jährige mit dem Rüden. Denn der ist ein echter Gewinner: 36 Titel hat „to Night“ bereits abgeräumt. Er ist Landes-, Bundes-, Europa- und nun Weltsieger in seiner Klasse – der weißen Zwergschnauzer. Quadratischer Oberkörper, ein sicherer Stand, dunkle Pigmente an Pfoten, Nase und Augen, darauf achtet die Jury.

Für die Schauen sind Frauchen und Hund in der ganzen Welt unterwegs, in Frankreich, Österreich, Slowenien und Luxemburg. Manchmal geht’s auch nach Spanien, der Heimat des Siegerrüden. Dort kaufte die Styrumerin „to Night“ und seine Schwester „Temptation“ vor zwei Jahren von einer bekannten Züchterin. Sein Potenzial zeigte er schon im Welpenalter. „Er ist sehr verspielt, schmust gerne und liebt Kinder abgöttisch“, beschreibt sein Frauchen ihren Champion. Wenn er auf Veranstaltungen antritt, weiß er gleich, wie er sich zu präsentieren hat. Kopf hoch, Brust raus, aufmerksam schauen. „Er macht das fast von alleine.“

Schönste Hunde der Welt

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Zu Hause darf „to Night“ einfach Hund sein. Denn: „Hund muss Hund bleiben“, sagt Romina. Das Tier zu verhätscheln liegt ihr nicht. Und so tollt „to Night“ mit seinen Mitbewohnerinnen durch den großen Garten, jagt den Quietschknochen und seinen Fußball. „Das liebt er besonders.“ Auch mit seinen Nichten, den fünf Welpen, die Romina zurzeit aufzieht, versteht sich „to Night“ super. „Er ist eben total pflegeleicht und hat ein freundliches Wesen.“ Bei so guten Genen ist es also selbstverständlich, dass „to Night“ selbst zur Zucht eingesetzt wird. „Mittlerweile hat er 23 Kinder in ganz Europa.“

Züchten als Hobby

Auf das Hobby Hund kam die ­28-Jährige durch ihre Familie. „Meine Eltern haben seit 20 Jahren Riesenschnauzer.“ Seit zehn Jahren züchten die Blättgens unter dem Züchternamen „vom Ruhrtal“ hobbymäßig die großen und kleinen Schnauzer. Und so fährt die Familie häufig zusammen auf Schauen oder Wettkämpfe, um „to Night“ und die anderen Tiere der Zucht zu präsentieren. Dort muss alles für den perfekten Auftritt stimmen. „Es gibt strenge Regeln.“ Vor jeder Präsentation muss der Hund gewaschen, geschnitten, gefönt und gebürstet werden. „Das machen wir alles selbst.“ In ihrer Freizeit.

Denn Geld gibt es für die Sieger der Kategorien nicht. „Da steckt man mehr rein, als rauskommt.“ Dafür stärkt „to Night“ mit seinen Auszeichnungen aber den guten Ruf des Zwingers. Daher will sich Romina nicht auf dem Ruhm ausruhen, sondern weitermachen. „Das nächste Ziel sind die finnischen und dänischen Meisterschaften“, verrät sie. „To Night“ ahnt davon noch nichts, er klettert dem Besucher lieber auf den Schoß. Er will eben ganz hoch hinaus.