Mülheim.

Die Zahl der Arbeitslosen in Mülheim ist im letzten Monat wieder gestiegen: 6448 Mülheimerinnen und Mülheimer waren im Juli ohne Job, 144 mehr als im Juni.

Die Arbeitslosenquote liegt bei 7,7 %. Zum Vergleich: Vom Juni zum Juli 2012 gab es einen Anstieg um 79 arbeitslose Personen. Die Agentur für Arbeit (Arbeitslosenversicherung) betreute im Juli 1660 arbeitslos gemeldete Personen, 136 Personen mehr als im Juni und 132 Arbeitslose mehr als im Juli 2012.

Aktuell sind in Mülheim 342 junge Menschen unter 25 Jahren arbeitslos, 93 mehr als im Juni. Im Vorjahr, im Juli 2012, waren es 320 junge Leute. Der Anstieg von Juni auf Juli 2012 lag mit 82 Jugendlichen in einer vergleichbaren Größenordnung. „Der Anstieg bei den jungen Arbeitslosen ist im Juli, aufgrund der Beendigung der Schule und der betrieblichen Ausbildungen, saisontypisch“, so Christiane Fern, Chefin der Agentur für Arbeit Oberhausen/Mülheim. Meist hätten gut ausgebildete junge Fachkräfte nach Ende der Sommerferien eine neue Stelle. 311 freie Stellen wurden der Arbeitsagentur gemeldet, 17 mehr als im Juni.

959 freie Ausbildungsstellen

66 Jobs gibt es derzeit in den Bereichen Produktion und Fertigung zu besetzen, etwa für Zerspaner oder Industriemechaniker, sagte Agentursprecherin Katja Hübner auf Anfrage. Auch im Bereich Gesundheit, Soziales, Lehre und Erziehung würden insgesamt 63 Mitarbeiter gesucht, etwa in der Altenpflege oder als Erzieher. Im Bereich Handel, Dienstleistung, Vertrieb seien 38 Stellen neu zu besetzen; im Bereich Buchhaltung/Verwaltung sind 37 Stellen frei. Im der Land-, Forst- und Tierwirtschaft gebe es vier freie Stellen – „das Angebot ist da in ländlichen Bereichen natürlich höher.“

Die Arbeitsvermittler der Agentur konnten in diesem Jahr 959 freie Ausbildungsstellen aufnehmen, 24 mehr als im letzten Jahr. Derzeit gibt es noch 211 freie Ausbildungsplätze. Bei der Berufsberatung haben sich 1108 Schüler gemeldet, 19 mehr als 2012.

„Der dicke Schwung wegen des doppelten Abi-Jahrgangs kam ja gar nicht“, erinnert Katja Hübner, „die meisten Abiturienten haben sich in Richtung Studium orientiert.“

Den Abiturienten, die im September bei den Studienplätzen leer ausgegangen sind, empfiehlt Frau Hübner, noch über eine Ausbildung nachzudenken. „Jeder Abiturient kann sich bei uns als Nachzügler melden“, betont sie. „Nichts ist schlimmer, als ein Jahr verstreichen zu lassen, ohne etwas zu tun.“

Von den 1108 Schülern, die beraten wurden, konnten 792 junge Leute mit Ausbildungsplatz, Studium, Praktikum, Freiwilligem

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Sozialem Jahr oder ähnlichem versorgt werden. 316 suchen noch eine Ausbildungsstelle, 53 junge Leute mehr als im letzten Jahr.

Top Ten der freien Ausbildungsplätze

Es gibt in Mülheim derzeit noch über 200 freie Ausbildungsstellen. Die Arbeitsagentur hat die „Top Ten“ bei den Berufen zusammengestellt – wo es also am meisten Bedarf an „Lehrlingen“ gibt: Verkäufer/in (2-jährige Ausbildung); Kaufleute im Einzelhandel (3-jährige Ausbildung); Fachverkäufer/in Bäckerei; Verwaltungsfachangestellte/Kommunalverwaltung; Friseur/in; Kaufleute für Bürokommunikation; Koch/Köchin; Fachverkäufer/in Fleischerei; Fachinformatiker/in in der Anwendungsentwicklung; Bürokaufleute. Unter der Adresse www. arbeitsagentur.de kann man sich über alle 360 Ausbildungsberufe in Deutschland informieren. Dazu auf den Button „Berufenet“ klicken.