Mülheim-Speldorf. .

Sie gehört nicht nur in Mülheim, sondern auch darüber hinaus zu den besten Adressen im Ruhrgebiet – die Prinzenhöhe in Speldorf, direkt am Wald gelegen. Hier wohnt man in imposanten Gebäuden, teils denkmalgeschützt. Liebevoll gepflegte, große Gärten zieren die Straße, die sich kurvig hinauf zur Wolfsburg schlängelt. Diesen für Mülheim einmaligen Villencharakter, den wollen Stadtverwaltung und Politik erhalten und einer möglichen kleinteiligen Bebauung mit neuen Häusern einen Riegel vorschieben.

Veränderungssperre nennt sich das im Verwaltungsdeutsch und eben eine solche soll in der morgigen Sitzung der Bezirksvertretung 3 auf den Weg gebracht werden. Im Juli soll dann der Rat diese Bauleitplanung für die Prinzenhöhe endgültig verabschieden. Der Schritt ist wohl auch nötig, wie der kommissarische Leiter des Amtes für Stadtplanung, Jürgen Liebich, erklärt: „Für das Gebiet liegen Bauinteressen vor.“ Eine der großen alten Villen mit riesigem Grundstück geht nach Angaben der Stadt in die Hände neuer Eigentümer.

Neuer Luxus-Wohnpark stößt nicht überall auf Begeisterung

Die Befürchtung ist da, dass das Areal in kleine Parzellen aufgeteilt und dann verkauft werden könnte. Das könnte überspitzt bedeuten: Reihenhäuser von der Stange im Villenviertel, was die hohe bauliche Qualität stark einschränken würde. Nur durch eine Sperre in der Bauleitplanung lasse sich dies verhindern, so Liebich. Zudem soll das Gebiet als reines Wohngebiet festgesetzt werden.

Auch der neue Luxus-Wohnpark mit zehn großen Eigentumswohnungen in zwei Stadtvillen, der soeben auf dem bewaldeten Areal eines ehemaligen Steinbruchs am Fuße der Prinzenhöhe entsteht, stieß in dem Wohnquartier nicht nur auf Begeisterung. Mancher in der Anwohnerschaft fürchtet, dass die Waldränder weiter „angeknabbert “ werden könnten und die Gegend weiter verdichtet wird.