Mülheim. .
Jetzt geht’s richtig los in der Wertstadt. In den neuen Räumen am Löhberg 35, die im November vergangenen Jahres bezogen wurden, ist das Programm 2013 gestartet, das Lesungen, Vorträge, Diskussionsforen und Ausstellungen rund um das Thema Stadt bereithält. Passend dazu machte gestern Abend die Lesung „Stadtgeschichten“ mit Autoren aus der Region den Auftakt.
Das Konzept Wertstadt, so die offizielle Definition der Stadt, sei entwickelt worden, um die Innenstadt mit ihren sozialen, kulturellen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Fragen zum Mittelpunkt eines Diskussions- und Aktionsforums zu machen. Das wertstadt-Konzept ist seinerzeit im Rahmen des Forschungsprojektes experimenteller Wohnungs- und Städtebau, für das der Bund etliche Fördermittel ausgeschüttet hatte, entstanden.
„Die Macht des Plakates“
Die Zukunft der Innenstadt und entsprechende Fragen rücken dabei in den Fokus: Was ist, beziehungsweise hat Wert in Mülheim? Was ist liebenswert, lebenswert, wissenswert, hörenswert, und was ist vielleicht wertfrei? Wertstadt solle auch eine Art Inspiration sein, sagt die Organisatorin des Programms, Cornelia Schwabe. Und vielleicht könne man mit Mitteln der Kunst etwas für die Stadtplanung gewinnen.
Das Programm für die kommenden Monate ist jedenfalls kreativ und abwechslungsreich. „Die Macht des Plakates“ ist die nächste Veranstaltung am Donnerstag, 14. Februar (18 bis 20 Uhr). Eine Woche später, am 21. Februar, gibt es den Vortrag, eine Analyse von Plakaten in den Städten, von Helmut Kottkamp noch einmal.
Vom 20. bis 25. März steht dann (auch im Landlokal Wallstraße) „Ein Rucksack voller Bilder“ - Migranten zeigen ihre Kunst - an. Die Ausstellung ist eine Gemeinschaftsaktion der Wertstadt und des VHS-Arbeitskreises Migration und Geschichte. Einem Workshop vom 2. bis 5. April schließt sich die Diskussionsveranstaltung mit der Katholischen Akademie Wolfsburg an: „Stadt ohne Kirchturm“.
Was man in Mülheim erleben kann
Gerade das Engagement und damit die Angebote für Kinder und Jugendliche werden in diesem Jahr ausgebaut. So wird es im Rahmen der dezentrale/Ringlokschuppen und der Wertstadt vom Dienstag, 2. April, bis Samstag, 6. April, jeweils von 13.30 bis 16 Uhr einen kostenlosen Workshop unter dem Motto „Sehenswürdigkeiten“ geben.
Der Workshop richtet sich an Kinder im Alter zwischen 8 und 10: Ein Fremder landet in Mülheim an der Ruhr. Er weiß weder, wo er ist, noch, wohin er gehen soll. Was würden die Kinder dem Fremden empfehlen? Was ist in Mülheim sehenswert oder erlebenswert? Wie sehen die Teilnehmer ihre Stadt? Gemeinsam machen sie sich auf die Suche und stellen die Stadt aus ihrer Perspektive vor. „Wir malen und schreiben über das, was uns in Mülheim gefällt, was uns fehlt, was wir gerne anders hätten“, heißt es im Programm, „wir basteln einen eigenen Stadtführer.“ Am letzten Tag können die Teilnehmer dann Freunde und Familien einladen und die Stadtführer vorstellen. Auf die einzelnen Programmpunkte gehen wir demnächst noch näher ein.